Und wieder hat es nicht gereicht

Auch im vierten Anlauf blieben die Dachse auswärts ohne Punkte. Beim noch unbezwungenen Überraschungsaufsteiger in Apolda, gelang es den Freibergen nicht, die erhoffte Trendwende einzuleiten. Zwar spielte die Mannschaft zwei ganz gute Halbzeiten, aber warf dabei vor allem nach überhasteten Einzelaktionen zu selten das Spielgerät ins Ziel. Bälle, bei denen die Richtung stimmte, wurden zudem viel zu oft Beute des herausragenden Thüringer Keepers. Das „Fernduell“ der Torhüter ging damit bereits zum fünften Mal in dieser Saison besonders deutlich zu Gunsten unseres Gegners aus.

Von Beginn an übernahmen die Hausherren die Spielführung (3:0) und kontrollierten diese dann über die gesamte Spielzeit. Erst in der siebten Spielminute gelang es den Dachsen über Themis Iliopoulos, mit dem insgesamt 200. Saisontreffer, einen Torerfolg zu verbuchen. In der zehnten Minute dann der Schock für unseren ungarischen Neuzugang Peter Deli. Endlich einmal von Beginn an spielend, bekam er bei einer unglücklichen Aktion den Finger seines Kontrahenten ins Auge und musste so, ohne seine Trefferqualitäten beweisen zu können, früh in der Partie passen. Glück im Unglück für Peter ist sicherlich dabei, dass er mit nur einem blauen Auge davon kommen wird. Mit einem erneut starken Björn Richter konnten die Freiberger den schmerzlichen Verlust allerdings sofort lückenlos ausgleichen. Dennoch wurde nach zwischenzeitlichem 5-Tore-Rückstand im weiteren Verlauf des Spieles nie mehr auf weniger als drei Tore verkürzt. Mit dem 14:18-Rückstand ging es für die Sachsen zum Pausentee.

Auch in der zweiten Spielhälfte vermochten es die Bolomsky-Schützlinge nicht das Trefferglück auf ihre Seite zu ziehen. Während hinten einfachste Bälle den Weg selbst bei eigener Überzahl mehrfach ins Netz fanden, hatten die Apoldaer mit dem mazedonischen Keeper Igor Toskoski und Juraj Petko (14 Tore) die beiden Matchwinner in ihrem Team. Die HSG-Spieler liefen also endlos dem Rückstand hinterher und mussten die Gastgeber teils auf 8 Tore davon ziehen lassen. Jens Tieken setzte dann 2 Sekunden vor Ultimo, mit einem schnell und direkt ausgeführten Freiwurf, in einer Partie mit abermals enttäuschenden Ausgang, den Schlusspunkt zum 31:38.

Die Dachse konnten also in Apolda den erhofften Befreiungsschlag für eine Trendwende noch nicht setzen, verweilen weiter in der Abstiegszone und rutschen dort zunächst auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

Schon am nächsten Samstag muss nun wieder erhobenen Hauptes die nächste Aufgabe angegangen werden und im Heimspiel gegen den HC Burgenland dürfen dann keinesfalls die Punkte liegen gelassen werden.

Jetzt der Mannschaft den Rücken stärken

Die Dachse brauchen jetzt die Unterstützung aller Freiberger Handballfans, wir haben in der letzten Saison viel gemeinsam gejubelt, jetzt heißt es gemeinsam um Punkte kämpfen! Bekennen wir Farbe und färben unsere Heimspielstätte am Samstag komplett in GRÜN! Die Gäste aus dem Burgenland werden ebenfalls mit lautstarkem Anhang anreisen, last Sie uns übertönen!

Der Kartenvorverkauf in der Fitnessinsel und im Hotel Kreller startet ab Montag. An der Abendkasse wird es dann am Samstag ab 18:30 Uhr die restlichen Karten und vor allem genügend Hintertorplätze geben.

Statistik:
HSG: Damian Kowalczyk (1.-20. Min., 31.- 37. Min., 49.- 52. Min.), Tino Hensel (21.-30. Min., 38.- 48. Min., 53.- 60. Min.); Carl Werner, Efthymios Iliopoulos (4), Felix Lehmann (1), Martin Schettler (2), Eric Neumann (1), Björn Richter (5), Peter Deli, Adrian Kammlodt (8/4), Kevin Elsässer (1), Jens Tieken (2), Nico Werner (7)
Zeitstrafen: HSG 4 Min.; HSV 16 Min.
Siebenmeter: HSG 4/4; HSV 5/4
Schiedsrichter:  Christian Meyer / Marco Hoffmann (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: 278

HSG II erwischt gebrauchten Tag

Die zweite Mannschaft der HSG Freiberg verliert gegen den HV Böhlen mit 31:38 (17:17) und gibt die Tabellenführung wieder ab.

Schon in den ersten Minuten des Spiels spürte man, dass es kein einfaches Spiel werden sollte. Auch durch die respektablen Ergebnisse der Gäste gegen die anderen Teams aus der oberen Tabellenhälfte war die Truppe von Lange/Lehmann gewarnt. Böhlen erwischte den besseren Start ins Spiel und konnte bis zum 8:9 immer vorlegen. Die Freiberger hatten Mühe das gewohnte Tempospiel aufzuziehen, da einige Unkonzentriertheiten den Spielfluss störten. Nach ca. zehn Spielminuten verletzte sich der bis dahin erfolgreichste Torschütze und Spielmacher, Martin Steinfeld, schwer an der Schulter und musste sofort mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Diesen Schock verdauten die Reservedachse noch relativ gut. Vor allem Franz Wittig auf der Halblinken hielt seine Mannschaft mit Toren aus dem Rückraum im Spiel. Beim 10:9 gelang zum ersten Mal der Führungstreffer. Unglücklicherweise verletzte sich nun auch noch Franz Wittig bei einer Abwehraktion und fiel für den restlichen Spielverlauf aus. Fehlwürfe und technische Fehler nutzten die Gäste Ihrerseits wieder zu Kontertoren und drehten das Spiel zu ihren Gunsten (11:13). Die darauf folgende Auszeit brachte die Heimsieben besser ins Spiel und prompt den Ausgleich. Mit 17:17 ging es in die Kabinen.

Nach der Pause erwischte die HSG den besseren Start und legte erstmals durch Tom Neubert zwei Tore vor (22:20). Im Anschluss verlor man jedoch komplett den Faden und überließ den Gästen das Spielgeschehen. Im Angriff produzierte man reichlich technische Fehler und in der Abwehr bekam man das variable Angriffsspiel des HV nicht in den Griff. Als die Gäste zehn Minuten vor Schluss mit fünf Toren führten (27:32) versuchte die HSG angetrieben von Florian Wunderwald, der mit acht Toren erfolgreichste Freiberger an diesen Tag, noch einmal alles um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Leider mit wenig Erfolg. Am Ende freuten sich die Böhlener über einen verdienten Auswärtssieg.

HSG: Neubert 6, Wunderwald 8, Steinfeld 3, Illig, Jaeger 1, Wittig 2, Oehme 1, Rehnert 2, Sahlmann, Fischer 2, Wolowski 2, Kasdorf 2, Wolf

Die Motivation war da nun fehlt nur noch der Torabschluss

Wieder musste die Dritte am Wochenende eine Auswärtsniederlage einstecken, diesmal gegen den SV Sachsen 90 Werdau I. Am Ende stand die Anzeigetafel bei einem vernichtenden 47:26.

Da die Mannschaft immer noch keinen Trainer an der Seite hat, übernahm der kurzzeitig reaktivierte Steve Zinke die Organisation vor und nach dem Spiel und versuchte sein bestes um die Mannschaft auf den richtigen Weg zu lenken. Hier erstmal ein großes Dankeschön an Steve.

Die Dritte startete wie bereits in den vorigen Spielen gut ins Spiel man nutze die Chancen und gab in der Abwehr keinen Meter Raum. Dies gelang bis zum 3:3, dann zogen die Werdauer allerdings mit einer 5:0 Serie davon. Ab diesem Zeitpunkt gestaltete sich das Spiel für die Dritte zunehmend schwierig. Man stand in der Abwehr Anfang sehr gut aber die Abschlüsse die vorne vor dem Tor gesucht worden landeten überall nur nicht im Tor. So ging es leider mit einem Halbzeitstand von 22:11 in die Kabine.

Das Betreuergespann Zinke/Kraushaar stellte den Angriff sowie die Abwehr ein wenig um und appellierte an die Motivation und den Teamgeist der umso stärker scheint in dieser schwierigen Saison.

Aber leider ging es mit der schlechten Chancenverwertung in der zweiten Hälfte weiter. Mehr muss man dazu auch nicht mehr sagen.

Nun heißt es Kopf hoch und weiter kämpfen und am Samstag im Heimspiel gegen Weißenborn II den ersten Sieg der Saison einfahren.

Statistik: Mader (3), Holz, Leithold (4), Reuther, Wolowski (3), Kraushaar, Jüppner (2), Fischer (6), Haufe, Schneider (6), Kasdorf (2)
7-m: HSG III 3/2 – SV Sachsen 90 Werdau I 4/4
Zeitstrafen: HSG III 2×2 min, SV Sachsen 90 Werdau I 4×2 min

Text: Konstantin Kraushaar

Dachse reisen nach Thüringen

Zwar ist am Samstag in Sachsen Feiertag, aber die Mitteldeutsche Oberliga pausiert deshalb nicht und die Dachse müssen zu ihrer vierten Auswärtsaufgabe der Saison zum aktuellen Thüringer Meister und MDOL-Rückkehrer HSV Apolda reisen. Die Gastgeber rangieren als Aufsteiger noch ohne Niederlage mit 10:2 Zählern und punktgleich mit Spitzenreiter Radis auf dem zweiten Rang. Die Dachse, mit nur 4:8 Punkten, sitzen derzeit auf einem Abstiegsplatz, womit sich die Ausgangssituation, fern jeder Wunschplanung, extrem krass gestaltet.

Während die Gastgeber unter Bad Blankenburgs Ex-Trainer Frank Ihl die Thüringenliga in der letzten Saison dominierten, gelang ihnen auch in der Oberliga nun ein furioser Start. Sie können sicherlich frei und beherzt aufspielen und werden versuchen im fünften Aufeinandertreffen der beiden Vereine den ersten Sieg verbuchen zu können.

Für unsere Dachse, Verantwortlichen und Fans heißt es nun aber nach den enttäuschenden Ergebnissen noch enger zusammen zu rücken, gemeinsam zu kämpfen und trotz des Tabellenunterschiedes die Favoritenrolle einfach an sich zu reißen und dann auch spielerisch zu überzeugen. Die Apoldaer gehören momentan zur Oberligaspitze und kommen damit unserer jungen Truppe zum jetzigen Zeitpunkt gerade recht. Genau dort muss nun der „Bock umgestoßen“ und der erste Auswärtssieg erstritten werden.

Dass die Mannschaft das spielerische Potential hat, das Spiel gewinnen zu können, ist sicher. Der Kopf muss frei sein, jeder sein Leistungsvermögen abrufen und die Freiberger Keeper endlich wieder auch einmal eine überdurchschnittliche Quote in den Katen zaubern. Sollte das alles zusammenpassen, klappt es auf der Heimfahrt nach Sachsen dann doch noch mit dem Feiertag.

Abfahrt des Mannschaftsbusses ist 15:30 Uhr (Treff 15:20 Uhr) an der Ernst-Grube-Halle. Freie Mitfahrplätze sind wie immer beim Fanclub Bergstadtpower anzufragen.

Katastrophale zweite Hälfte verhindert ersten Punktgewinn

Am Samstag traf die dritte Mannschaft der Dachse auf den bisher ungeschlagenen Tabellenzweiten der 1. Bezirksklasse, den SV Grün-Weiß Niederwiesa (06:00 Punkte). Trotzdem war das erklärte Ziel, endlich die ersten Punkte der Saison einzufahren und die rote Laterne abzugeben.

In der Folge sahen die Zuschauer dann die beste Halbzeit der HSG III in der bisherigen Saison. Es entwickelte sich ein enges Spiel, in dem sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Toren absetzten konnte. Die Freiberger zeigten eine starke Defensivleistung und ließen kaum einfache Würfe zu. Auch der aus der A-Jugend aufgerückte Sven Reuther im Tor konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. Im Angriff agierte man konzentriert und spielte wiederholt gute Wurfchancen für die Rückraum- und Außenpositionen heraus. Beim Stand von 10:11 ging es in die Pause, wobei mit ein bisschen mehr Wurfglück durchaus die Führung möglich und auch verdient gewesen wäre.

Nach Wiederanpfiff konnte man nach Ballgewinn und folgendem Gegenstoßtor auch umgehend den Ausgleich erzielen (11:11). Anschließend verließ die Dachse jedoch das Wurfglück und Niederwiesa konnte sich erstmals deutlich absetzen (11:16). Auch eine Auszeit zeigte kaum Wirkung, so dass man im weiteren Spielverlauf nicht auf mehr als vier Tore heran kam (16:20). Zudem stellte man unerklärlicherweise das Abwehrspiel und das Zusammenspiel im Angriff komplett ein und zeigte eklatante Mängel im Rückzugsverhalten, so dass man den Gastgebern allein in der zweiten Halbzeit 27! Treffer gestattete. Am Ende steht eine deutliche 22:38 Niederlage zu buche.

Die erste Halbzeit hat gezeigt, dass die HSG III mit jedem Team dieser Liga auf Augenhöhe agieren kann. In Zukunft muss man dies jedoch auch für 60 Minuten aufs Parkett bringen, will man die Abstiegsränge verlassen.

HSG III: Reuther; Mader (3/1), Holz, Balig (2), Gutsche, Leithold (3), Göhler, Jüppner (5), Haufe, Fischer (4), Kasdorf (4).

2. Männer nun alleiniger Spitzenreiter

Die zweite Mannschaft der HSG Freiberg baute ihre Siegesserie in der Verbandsliga West am vergangenen Sonntag weiter aus. Gegen Tabellenschlusslicht SG LVB Leipzig III konnte ein 35:43 Auswärtssieg eingefahren werden.

Die Partie begann zunächst ausgeglichen. Bis zum 5:5 konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Danach zogen die Freiberger zusehends das Tempo an und warfen sich immer weiter in Vorlage. Aus einer sicheren Abwehr heraus konnten viele Ballgewinne erzielt werden. Die folgende erste und zweite Welle wurde zumeist mit viel Übersicht bis zum Torerfolg zu Ende gespielt. Lediglich regelwidrig durch Fouls konnten die agilen Dachse durch die Leipziger gestoppt werden. Die fälligen Siebenmeter verwandelte Franz Wittig sicher. So setzten sich die Bergstädter durch einen 8:1 Lauf bis auf sieben Tore ab (6:13). Die Heimmannschaft konnte zwar beim 10:15 nochmals verkürzen, hatte anschließend aber dem schnellen Freiberger Spiel wenig entgegenzusetzen, sodass sich das Team von Lange/ Lehmann eine 10-Tore Pausenführung (15:25) erspielen konnte.

Die zweite Halbzeit begann bis zum 23:32 wie die erste relativ ausgeglichen.

Anschließend ließ mit dem großen Vorsprung im Rücken die Konzentration der Reservedachse sowohl im Angriff, aber vor allem auch in der Abwehr deutlich nach. Durch mangelnde Bereitschaft und verlorene Zweikämpfe der Freiberger gelangten die Leipziger immer wieder zu einfachen Toren. Zudem luden unnötige Ballverluste im Angriff den Gegner zu Kontern ein. Der Vorsprung schmolz bis auf 5 Tore, sodass sich das Trainerteam in der 49. Minute gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen und die Mannschaft daran zu erinnern, dass man nur mit einer 100%-igen Leistung bestehen könne. Daraufhin nahmen die erfahrenen Spieler Martin Steinfeld und Tom Neubert das Heft in die Hand und erzielten wichtige Tore. Letztendlich konnte das Spiel durch eine nochmals konzentrierte Schlussphase souverän mit 8 Toren gewonnen werden (35:43).

Die zweite Mannschaft der HSG steht nun zum ersten Mal seit der Saison 1998/99 alleine an der Tabellenspitze der Verbandsliga. Am nächsten Wochenende soll die Tabellenführung in heimischer Halle gegen den HV Böhlen gehalten und die Siegesserie weiter ausgebaut werden.

Statistik:
HSG II: Mark Illig, Jacob Sahlmann; Tom Neubert (8), Carl Werner (3), Florian Wunderwald (6), Martin Steinfeld (11/1), Franz Wittig (5/3), Christoph Oehme (1), Marcel Rehnert (1), Stefan Kelm, Philipp Hengst (3), Patrick Junghanns (5)
Zeitstrafen: HSG II 12 Min.; SG LVB III 6 Min.
Siebenmeter: HSG II 4/4; SG LVB III 10/6
Schiedsrichter: Max Faerber/ Daniel Nowak (HSV Weinböhla)

Eisenbahner dampfen mit zwei Punkten ab

Viel, ja sogar sehr viel hatten sich die Dachse nach dem desaströsen Auftritt in Plauen für diese Woche vorgenommen, haben viel miteinander gesprochen, ausgewertet und hervorragend trainiert. Nach dem Abschlusstraining waren dann eigentlich alle Weichen auf Sieg gestellt, aber die Eisenbahner rangierten die Dachse mit einer engagierten und überzeugenden Leistung aufs Abstellgleis und dampften mit den zwei Zählern aus dem Dachsbau ab.

Das 1:0 war noch den Hausherren nach gut 60 Sekunden vorbehalten, ehe die Gäste die Spielführung übernahmen. Mit 5:4 waren dann die Dachse letztmals vorn und kamen anschließend nicht mehr über ein paar Ausgleichstreffer (zum 8:8 und 12:12) hinaus. Die Pirnaer zogen kontinuierlich davon uns sicherten sich eine 17:14-Pausenführung.

Eigentlich sind ja drei Tore Rückstand im Handball nicht viel und es waren ja noch dreißig Minuten zu spielen, aber die Dachse kamen offenbar übermotiviert, festen Willens das Spiel zu drehen,  aus dem Kabinen und kassierten nach 24 Sekunden gleich zwei Zeitstrafen, sowie nur eine Minute später nochmals Eine. Diese Unterzahlsituation nutzen die Gäste für einen 5:0-Lauf, so dass die Torverwöhnten Zuschauer erst nach über sieben Minuten der zweiten Spielhälfte einen Treffer der Dachse bejubeln konnten (15:22 / 38. Min.).

Mit viel Kampf- und Siegeswillen verkürzten die Dachse in den folgenden Minuten nochmals auf 4 Tore (19:23), aber scheiterten zu oft mit ihren Chancen am gegnerischen Keeper, wobei zugleich der als überragend erhoffte Freiberger Rückhalt wieder einmal ausblieb. Der verdiente und deutliche Sieg ging dann mit 37:30 an den Drittligaabsteiger, die sich zurecht mit ihren mitgereisten Fans als „Derbysieger“ feierten.

Statistik:
HSG: Damian Kowalczyk (1.-39. Min. und 48.- 60. Min.), Gerd Vogel (40.-47. Min.); Marvin Munoz, Carl Werner, Felix Lehmann (3), Martin Schettler (2), Eric Neumann (2), Björn Richter (2), Peter Deli (2), Adrian Kammlodt (4), Patrick Junghanns, Kevin Elsässer (10/2), Jens Tieken (1), Nico Werner (4)
Zeitstrafen: HSG 12 Min.; ESV 10 Min.
Siebenmeter: HSG 3/2; ESV 4/4
Schiedsrichter:  Felix Magalowski / Andrè Schwieger (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: ca. 620

Drittligaabsteiger Lok Pirna zu Gast in Freiberg

Fast genau 9 Jahre ist es her, dass die Eisenbahner aus Pirna ihr letztes Pflichtspiel in der Freiberger Sporthalle absolvierten. Genau am 11.11.2006 dampfte die Lok mit zwei Punkten (33:35) wieder ab. Noch in der gleichen Saison wurden die Pirnaer Sachsenmeister und spielten fortan in der 3. Liga. Seitdem gab es immer wieder in der Saisonvorbereitung Kontakte und Trainingsspiele, nun aber, nach dem Abstieg, stehen sich beide Teams wieder im Kampf um Meisterschaftspunkte gegenüber.

Von den Spielern ist, außer dem reaktivierten Gerd Vogel, natürlich längst keiner mehr von „damals“ dabei. So ist natürlich auch die Bilanz, die die Gäste klar favorisiert, nur statistisches Beiwerk (4:1:7). Dennoch dürfte der ESV, nach Aschersleben und Hermsdorf, für die Dachse eine erneut noch härtere zu knackende Nuss werden. Der Drittligaabsteiger, der in Apolda unterlag und in Zwickau einen Punkt entführte, wird gemeinsam mit vielen eigenen Schlachtenbummlern alles für die erste Auswärtspunkte geben.

Unsere Männer müssen sich aber keinesfalls zu Hause verstecken und werden gleichfalls mit viel Unterstützung von den Rängen bis zum Letzten kämpfen und am Ende die zwei wichtigen Zähler in Freiberg behalten.

Da am Samstag keine Vorspiele stattfinden, öffnet die Halle ab 18:00 Uhr. Die Abendkasse wird Rest- und Hintertorkarten ab 18:30 Uhr verkaufen. Anwurf der Partie ist dann wie gewohnt um 20:00 Uhr.

Katastrophale zweite Hälfte verhindert ersten Punktgewinn

Am Samstag traf die dritte Mannschaft der Dachse auf den bisher ungeschlagenen Tabellenzweiten der 1. Bezirksklasse, den SV Grün-Weiß Niederwiesa (06:00 Punkte). Trotzdem war das erklärte Ziel, endlich die ersten Punkte der Saison einzufahren und die rote Laterne abzugeben.

In der Folge sahen die Zuschauer dann die beste Halbzeit der HSG III in der bisherigen Saison. Es entwickelte sich ein enges Spiel, in dem sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Toren absetzten konnte. Die Freiberger zeigten eine starke Defensivleistung und ließen kaum einfache Würfe zu. Auch der aus der A-Jugend aufgerückte Sven Reuther im Tor konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. Im Angriff agierte man konzentriert und spielte wiederholt gute Wurfchancen für die Rückraum- und Außenpositionen heraus. Beim Stand von 10:11 ging es in die Pause, wobei mit ein bisschen mehr Wurfglück durchaus die Führung möglich und auch verdient gewesen wäre.

Nach Wiederanpfiff konnte man nach Ballgewinn und folgendem Gegenstoßtor auch umgehend den Ausgleich erzielen (11:11). Anschließend verließ die Dachse jedoch das Wurfglück und Niederwiesa konnte sich erstmals deutlich absetzen (11:16). Auch eine Auszeit zeigte kaum Wirkung, so dass man im weiteren Spielverlauf nicht auf mehr als vier Tore heran kam (16:20). Zudem stellte man unerklärlicherweise das Abwehrspiel und das Zusammenspiel im Angriff komplett ein und zeigte eklatante Mängel im Rückzugsverhalten, so dass man den Gastgebern allein in der zweiten Halbzeit 27! Treffer gestattete. Am Ende steht eine deutliche 22:38 Niederlage zu buche.

Die erste Halbzeit hat gezeigt, dass die HSG III mit jedem Team dieser Liga auf Augenhöhe agieren kann. In Zukunft muss man dies jedoch auch für 60 Minuten aufs Parkett bringen, will man die Abstiegsränge verlassen.

HSG III: Reuther; Mader (3/1), Holz, Balig (2), Gutsche, Leithold (3), Göhler, Jüppner (5), Haufe, Fischer (4), Kasdorf (4).

HC Einheit Plauen – HSG Freiberg 35:27 (16:11)

Nach den Niederlagen bei den ersten beiden Auswärtsspielen der Saison in Staßfurt und Köthen sind die Männer der HSG Freiberg mit dem festen Vorsatz zum letztjährigen Vizemeister Einheit Plauen gefahren, diesmal endlich den Bock umzustoßen und mit zwei Pluspunkten auf der Habenseite in die Bergstadt zurückzukehren.

Die Rolle des verletzten Spielmachers Eric Bolomsky übernahm dabei Eric Neumann und alle hofften, dass er seine starke Leistung der Vorwoche auch auswärts würde bestätigen können. Ansonsten startete bis auf den beruflich verhinderten Tino Hensel die gleiche Mannschaft, die Hermsdorf vergangenes Wochenende in der ersten Halbzeit regelrecht an die Wand gespielt hatte.

Allerdings begannen die Gäste wie so oft in fremden Gefilden eher vorsichtig, darauf bedacht keine Fehler zu produzieren. Da sie aber zunächst die Vorgabe von Trainer Andreas Bolomsky umsetzten, mit vielen Kreuzbewegungen und anschließendem Parallelstoß in die Tiefe die kompakte und bis dato beste Deckung der Mitteldeutschen Oberliga in die Seitwärtsbewegung zu bringen, ergaben sich auch etliche gute Einwurfmöglichkeiten, die aber mit schwachen Würfen gegen einen allerdings auch großartigen Steffen Schüller im Einheit-Tor größtenteils vergeben wurden.

Auch die taktische Variante der Vogtländer, von Beginn an mit einem siebten Feldspieler zu agieren, stellte die Bergstädter vor keine allzu großen Probleme, nur wurden die sich daraus ergebenen Konterchancen teils kläglich vergeben, so dass statt die durchaus sichtbare Verunsicherung der Plauener noch weiter zu forcieren und mit einem klaren Vorsprung Richtung Halbzeitpause zu gehen, die Gastgeber immer weiter aus ihrem Tal geholt wurden und mit jeder gelungenen Aktion ihr Selbstvertrauen weiter stieg.

Im gleichen Maße wie bei den Einheitakteuren die Köpfe nach gelungenen Aktionen nach oben gingen, gingen sie bei den Dachsen nach unten. Das ohnehin auswärts schon nicht allzu große Selbstvertrauen schwand immer mehr und statt im Verbund der gesamten Mannschaft die vielen einstudierten Abläufe abzurufen, verlor man sich in Einzelaktionen, schaffte es kaum noch, den Ball schnell über mehrere Stationen laufen zu lassen. Immer wieder unterbanden auch technische Fehler den Spielfluss und hatte man sich dann doch wieder einmal eine gute Wurfchance erarbeitet, stand da noch die Bastion Steffen Schüller im Tor der Hausherren.

Und so kam es wie es kommen musste – nach einem ausgeglichenen Spielstand Mitte der ersten Halbzeit setzten sich die Vogtlänger Tor für Tor ab, auch weil sie jetzt über ihre starke Deckung inclusive Torwart zu einigen einfachen Treffern aus dem schnellen Tempogegenstoß heraus kamen. So durften sich die Bergstädter letztlich sogar beim reaktivierten Oldie Gerd Vogel bedanken, dass es zur Halbzeit nur 16:11 für Gastgeber stand.

Nach einer sehr lautstarken und emotionalen Halbzeitansprache von Trainer Andreas Bolomsky wollten die Dachse das Blatt unbedingt noch wenden und als Sieger vom Parkett gehen.

Aber schon nach wenigen Minuten zeigte sich, das Einheit keinesfalls gewillt war, sich noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen, zumal die Freiberger die Fehler der ersten Halbzeit auch jetzt nicht abstellen konnten. Jeder kämpfte und spielte für sich alleine, so dass die Einheitdeckung keinerlei Probleme hatte, das Freiberger Angriffsspiel zu kontrollieren. So hatte man auch niemals die Chance, den Rückstand etwas zu verkleinern, was vielleicht noch einmal für eine Initialzündung hätte sorgen können. Unter der Leitung der hervorragenden Unparteiischen Janik/Hornuff bauten die Plauener ihren Vorsprung so nach und nach bis auf 10 Tore aus, und ließen sich auch von einer kompletten Manndeckung der HSG nicht mehr aus der Ruhe bringen, so dass am Ende ein auch in dieser Höhe verdienter 35:27 (16:11) Erfolg der Vogtländer auf der Anzeigetafel der Einheitarena zu Buche stand.

Statistik:

HSG: Damian Kowalczyk (1.-21. Min. und 31.- 46. Min.), Gerd Vogel (22.-30. Min. und 47.- 60. Min.); Marvin Munoz (1), Efthymios Iliopoulos (1), Felix Lehmann, Martin Schettler (3), Eric Neumann (1), Björn Richter (5), Peter Deli (3), Adrian Kammlodt (7/1), Patrick  Junghanns, Kevin Elsässer (4/1), Jens Tieken (2), Nico Werner
Zeitstrafen: HSG 12 Min.; HCE 12 Min.
Siebenmeter: HSG 4/2; HCE 1/1
Schiedsrichter: Maik Hornuff / Sebastian Janik (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: ca. 600

Text: Andreas Tietze