Eisenbahner dampfen mit zwei Punkten ab

Viel, ja sogar sehr viel hatten sich die Dachse nach dem desaströsen Auftritt in Plauen für diese Woche vorgenommen, haben viel miteinander gesprochen, ausgewertet und hervorragend trainiert. Nach dem Abschlusstraining waren dann eigentlich alle Weichen auf Sieg gestellt, aber die Eisenbahner rangierten die Dachse mit einer engagierten und überzeugenden Leistung aufs Abstellgleis und dampften mit den zwei Zählern aus dem Dachsbau ab.

Das 1:0 war noch den Hausherren nach gut 60 Sekunden vorbehalten, ehe die Gäste die Spielführung übernahmen. Mit 5:4 waren dann die Dachse letztmals vorn und kamen anschließend nicht mehr über ein paar Ausgleichstreffer (zum 8:8 und 12:12) hinaus. Die Pirnaer zogen kontinuierlich davon uns sicherten sich eine 17:14-Pausenführung.

Eigentlich sind ja drei Tore Rückstand im Handball nicht viel und es waren ja noch dreißig Minuten zu spielen, aber die Dachse kamen offenbar übermotiviert, festen Willens das Spiel zu drehen,  aus dem Kabinen und kassierten nach 24 Sekunden gleich zwei Zeitstrafen, sowie nur eine Minute später nochmals Eine. Diese Unterzahlsituation nutzen die Gäste für einen 5:0-Lauf, so dass die Torverwöhnten Zuschauer erst nach über sieben Minuten der zweiten Spielhälfte einen Treffer der Dachse bejubeln konnten (15:22 / 38. Min.).

Mit viel Kampf- und Siegeswillen verkürzten die Dachse in den folgenden Minuten nochmals auf 4 Tore (19:23), aber scheiterten zu oft mit ihren Chancen am gegnerischen Keeper, wobei zugleich der als überragend erhoffte Freiberger Rückhalt wieder einmal ausblieb. Der verdiente und deutliche Sieg ging dann mit 37:30 an den Drittligaabsteiger, die sich zurecht mit ihren mitgereisten Fans als „Derbysieger“ feierten.

Statistik:
HSG: Damian Kowalczyk (1.-39. Min. und 48.- 60. Min.), Gerd Vogel (40.-47. Min.); Marvin Munoz, Carl Werner, Felix Lehmann (3), Martin Schettler (2), Eric Neumann (2), Björn Richter (2), Peter Deli (2), Adrian Kammlodt (4), Patrick Junghanns, Kevin Elsässer (10/2), Jens Tieken (1), Nico Werner (4)
Zeitstrafen: HSG 12 Min.; ESV 10 Min.
Siebenmeter: HSG 3/2; ESV 4/4
Schiedsrichter:  Felix Magalowski / Andrè Schwieger (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: ca. 620