Zweite kann nur eine Halbzeit mithalten

Zu Gast in Freiberg war diesen Samstag der Zwönitzer HSV. Die Dachse hatten sich fest vorgenommen den bis dato ungeschlagenen Zweiten der Verbandsliga West die ersten Minuspunkte der Saison zu verpassen. Die Trainer konnten auf eine volle Bank zurückgreifen und so lautete die Parole Vollgas von der ersten Minute.

Mit Anpfiff der ersten Halbzeit wurden die Vorgaben auch von der Mannschaft umgesetzt. Man führte recht schnell mit 2:0 Toren. Ab diesem Zeitpunkt wurde es das erwartete, hart umkämpfte Spiel in dem sich nichts geschenkt wurde. Nach dem Führungswechsel beim 2:3 liefen die Gastgeber einem kontinuierlichen Rückstand hinterher.

Nach zwei Fehlabspielen und daraus resultierenden Kontertoren konnten sich die Gäste etwas absetzen. Die Freiberger aber konnten sowohl körperlich so wie spielerisch weiter in Schlagdistanz bleiben. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit ließ dann die Konzentration in der Abwehr merklich nach und es ging über die Stationen 9:11 und 12:15 mit einem Halbzeitstand von 13:16 in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging die Partie auf Augenhöhe weiter. Die Dachse kämpften sich sogar auf ein Tor zum 16:17 heran. Was dann allerdings mit den Hausherren passierte kann man eigentlich nur als Totalausfall bezeichnen. In der Abwehr bekamen die Dachse einfach nicht mehr rechtzeitig den nötigen Kontakt zum Gegner, so dass Zwönitz aus dem Rückraum zu einfachen Toren kam.

Spielentscheidender war allerdings die geringe Angriffseffektivität. Gut herausgespielte Chancen und Würfe scheiterten am Zwönitzer Schlussmann, oder fanden erst gar nicht den Weg aufs Tor. Dazu kamen einfachste technische Fehler und Ballverluste die von Zwönitz eiskalt mit Kontern bestraft wurden. Die Gegenwehr der Hausherren schien beim Stand von 20:30 dann endgültig gebrochen. Somit endete das gut begonnene Spiel, in dem man sich viel vorgenommen hatte mit einem desolaten 24:36. Die erste Auswertung in der Kabine durch Trainer Lange viel auch dementsprechend aus. Mit 31 Fehlwürfen und vielen technischen Fehlern kann solch ein Spiel auch durch Einsatz nicht gewonnen werden.

Fazit sollte für alle sein, sich die Leistung der Ersten Halbzeit zum Vorbild für die weiteren wichtigen Spiele zu nehmen und den Blackout der Zweiten Halbzeit zu analysieren, sich dadurch aber nicht entmutigen zu lassen.

HSG: Sahlmann, Renzing, Einenkel, Schneider, Müller 3, Steinfeld 6, Mader 2, Jäger 1, Frohs, Wittig 6, Oehme 3, Rehnert 2, Kelm, Wolf 1

Text: Tom Mader