Siegesserie gerissen

Am vergangenen Samstag stand für die HSG Freiberg II das Auswärtsspiel bei der HSG Rückmarsdorf in Leipzig an. Als Tabellendritter und seit acht Spielen ungeschlagen ging man sehr zuversichtlich in das Spiel. Auch ein überfahrener Dachs am Straßenrand bei der Hinfahrt sollte kein schlechtes Omen für das Spiel sein…

Doch schon die ersten Minuten des Spiels zeigten, dass es uns die Rückmarsdorfer nicht leicht machen würde. Die quirligen Spieler der Heimsieben und das fehlende Glück der Freiberger Rückraumschützen setzte den Dachsen zu, so dass sich Rückmarsdorf sich früh über 1:5, 4:10 auf 8:13 absetzen konnte. In dieser Phase des Spiels zeigte sich auch die sonst so bissige Freiberger Abwehr deutlich zahnloser als die robust agierenden Gastgeber. Auch beide Torhüter, auf welche bis dato immer Verlass war, erwischten einen rabenschwarzen Tag. Trotz der nun stärker werdenden Freiberger Abwehr gelang es den Leipzigern ein ums andere Mal Lücken in dieser zu nutzen und den Ball im Tor der Dachse unterzubringen. Kurz vor der Pause fanden die Dachse endlich zu ihrem Spiel und konnten durch eine aggressive Defensivarbeit und starken 1:1-Aktionen Tor für Tor am Vorsprung der Leipziger knabbern. Zwischenzeitlich schafften sie sogar beim Stand von 14:14 den Ausgleich, verpassten es aber nachzulegen und so ging es mit 14:16 in die Halbzeitpause.

Durch die Aufholjagd motiviert wollte man in der zweiten Halbzeit an die Leistung der letzten Minuten der ersten Halbzeit anknüpfen. Zwar standen die Dachse jetzt stabil in der Abwehr und die Offensive kam das ein ums andere Mal zum Torerfolg, es reichte aber trotzdem nicht um näher als zwei Tore an Rückmarsdorf heranzukommen. Hier zeigte lediglich die rechte Seite mit Benjamin Wolf (6 Tore) und Philipp Hengst (5 Tore) Normalform. Zudem schwächten sich die Freiberger durch zwei Rote Karten unnötigerweise selber (Tom Mader 37./Christoph Oehme 56.). Beim Stand von 23:25 gab es die Gelegenheit per Gegenstoß den Anschlusstreffer zu erzielen. Ein Fehlpass bereitete der Hoffnung ein schnelles Ende. Im Gegenzug kassierte man zwei leichte Tore und lag wieder mit 4 Toren zurück (23:27). Wenige Minuten vor Schluss hatten sich die Dachse aber wiederum auf zwei Tore heran gekämpft (26:28), verloren aber in der Schlussphase den Kopf und einige Bälle.

Statistik: Sahlmann, Renzing, Schneider, Steinfeld (5/3), Müller (1), Mader (1), Wittig (4/2), Oehme (3), Kelm (1), Hengst (5), Wolf (6)

Text: Peter Schneider