Kein schönes Auswärtsspiel in Großenhain

Wenn man vor Beginn der Rückrunde dem Trainerduo oder der Mannschaft gesagt hätte, man würde einen Punkt bei der SG Zabeltitz/Großenhain hohlen, hätten die Verantwortlichen das wahrscheinlich sofort unterschrieben. Nach dem Spielverlauf und den unschönen Randerscheinungen kann die Reserve der HSG damit jedoch nicht wirklich zufrieden sein.

Aber von Anfang an: nach einer beschwerlichen Anfahrt zur Halle (miserabler Anfahrtsweg) wurde der HSG von Anfang an zu verstehen gegeben, dass sie hier nicht wirklich willkommen ist. Der Bierkasten hat draußen zu bleiben, wurde von einer gewissen Person der SG  mit  unverschämten  aggressiven Unterton direkt beim Betreten der Halle vermittelt. Naja,  Schwamm drüber. Man zog sich um, und fing sich an warm zu machen. Ohne Harz! Immer wieder dasselbe leidige Thema, aber ich will es hier nochmal betonen, dass solche Regelungen zu  Wettbewerbsverzerrung führen. Und das in der Verbandsliga, traurig. Hier kann man der Heimmannschaft keinen Vorwurf machen. Stadt, Verband usw. müssen hier in die Pflicht genommen werden. Das Spiel begann. Die Reserve Dachse setzten sich schnell 1 zu 5  ab, konnten den Vorsprung jedoch nicht halten und so ging es mit 15 zu 15 in die Pause. Grund dafür war das träge Aufbauspiel und der niemals wirklich zustande kommende Spielfluss – was sicher auch am „Harzverbot“ lag. In der zweiten Hälfte war es ein offener Schlagabtausch. Immer wieder legte die HSG vor und die Hausherren zogen nach. Fünf Minuten vor Schluss hatten es die Gäste geschafft sich auf 3 Tore abzusetzen. Was dann in den letzten drei Minuten passierte ist wohl mit den Worten: „So ist halt Handball“, am besten zu beschreiben. Das gegnerische Tor schien die letzten Minuten nahezu verriegelt. Schwache Würfe aus dem Rückraum waren hier der ausschlaggebende Fehler. So kam Zabeltitz Tor für Tor heran. Die Gastgeber konnten es sich sogar erlauben in dieser Phase des Spiels drei 7-Meter zu verwerfen.

Mit 27 zu 28 ging es in die letzte halbe Minute. Das sehr autoritäre , jedoch leider auch oft falsch agierende Schiedsrichtergespann, Pfiff der HSG einen technischen Fehler ab, welcher keiner war. Konter der SG, der Schütze wollte wohl mit einem Wurf über den Kopf den Torwart  demütigen, was jedoch gründlich in die Hose ging und Karsunky so voll im Gesicht getroffen wurde. Die Schiedsrichter hielten es in dieser Phase nicht für nötig das Spiel zu unterbrechen und so landete der darauf folgende, schnell ausgeführte, Freiwurf der Heimmannschaft hinter dem noch vollkommen perplexen Keeper im Netz. Eine sehr Umstritten Aktion. Das Spiel war Vorbei, die Heimmannschaft Jubelte.  Die HSG war  im ersten Moment Niedergeschlagen, jedoch muss man sagen,  dass man mit einem Punkt unter solchen Vorrausetzungen auch gut leben kann. Besonders hervorzuheben ist Uwe Lange, welcher mit 13 Toren brillierte. Des weiteren muss man Jens Tieken mal wieder Danke sagen, welcher trotz des Spieles der ersten Mannschaft am Vortag sich bereit erklärte die „Zweite“ tatkräftig zu unterstützen. Somit geht ein Auswärtsspieltag zu Ende, von dem man sagen kann, es gab schon schönere Auswärtsfahrten.

Nun gilt es sich auf nächsten Samstag zu Konzentrieren,  wo der Randebeuler HV in die Ernst-Grube-Halle kommt – Anwurf 18 Uhr.

Es spielten:
Karsunky (Tor), Lange (13), Mader, Jaeger (2), Frohs, Oehme, Rehnert, Hengst (1), Schuster (6), Kasdorf, Tieken (6).

Text: M. Karsunky