HSG im Kampf um den Abstieg angekommen

„Kampf um den Abstieg“ – eine Formulierung die ich immer vermieden habe, den es geht ja nicht darum den Abstieg zu erkämpfen sondern den Klassenerhalt. Dabei kann man der Mannschaft den Willen, die Bereitschaft und den Kampf nun wahrlich nicht absprechen. Was dann aber auf dem Spielfeld von den Vorgaben der Trainer umgesetzt wurde, wirkt allerdings im Resultat wie die MDOL-Verabschiedungstour der Dachse und das nach sieben Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit in dieser Liga. Schade dass der Fokus und die Prioritäten Einzelner scheinbar auch während der Zeit die man für´s Handball investiert woanders liegen.

Dass das Tabellenschlusslicht mit 0:10 Punkten keine Geschenke verteilen wird und hochmotiviert für die ersten Saisonpunkte absolut alles geben wird, engagiert und beherzt bis aggressiv zu Werke gehen wird, war allen schon lange vor dem Spiel  klar. Anel Mahmutefendic bereitete seine Spieler darauf vor und nochmals kurz vor Spiel forderte er sehr deutlich ebenso das Maximum an Einsatz und Leistung von jedem Einzelnen, da sonst in diesem Spiel nicht Zählbares zu holen sei. Die Pirnaer wollten den Sieg unbedingt und augenscheinlich auch deutlich mehr als der mitspielende Gast, zeigten das von Beginn an und gewannen am Ende hochverdient. Bei den Freibergern waren es vor allem die unermüdlich anfeuernden Fans, die zum Derby zahlreich mit angereist waren und denen für ihre Leistung diesmal das Foto zum Bericht gebührt.

In Pirna zu verlieren ist nun wahrlich keine Schande. Es bleibt lediglich die Frage nach dem WIE und WARUM. Diese wird sich sicherlich in der kommenden Trainingswoche wieder jeder einzelne Spieler selbst stellen dürfen.

Abschließend noch ein paar Eckdaten des Spieles aus Freiberger Sicht:

(4. Min. 1:1; 21. Min. 6:8; Halbzeitstand 6:11; 34. Min. 7:14; 48. Min. 14:18; Endstand 17:25)

Am nächsten Samstag treffen wir in heimischer Ernst-Grube-Halle mit dem SV Hermsdorf erneut auf ein „Kellerkind“ der Liga. Wenn die Freiberger Mannschaft nun nicht aufgerüttelt ist, sich nicht ihrer Stärken besinnt und diese nicht aufs Spielfeld bringt, ist nach nur einem Viertel der Saison der misslungene Saisonstart ein nur noch schwer abzuwerfender Klotz am Bein der HSG. Jetzt gilt es endlich wieder zu siegen und wir hoffen nochmals auf die unermüdliche und großartige Unterstützung der Fans und Zuschauer.

Statistik:
HSG: Damian Kowalczyk (1.-52. Min.), Benjamin Koch (53.-60. Min.); Florian Wunderwald, Felix Lehmann (1), Erik Müller, Martin Schettler (3), Björn Richter (1), Marcin Kijowski (1), Peter Deli, Patrick Junghanns (1), Kevin Elsässer (5), Marko Cingel (1), Jens Tieken (2), Nico Werner (2)
Zeitstrafen: HSG 8 Min.; ESV 4 Min.
Siebenmeter: HSG 2/0; ESV 4/3
Schiedsrichter:  Christian Göhring / Dirk Neumann (Thüringer HV)
Zuschauer: ca. 450