HSG gewinnt das wichtige Derby gegen Pirna mit 22:20 (6:6)
Im heißen Kampf um den Klassenerhalt hat die HSG Freiberg am 22. Spieltag das „4-Punkte-Spiel“ gegen den direkten Verfolger Pirna gewonnen und sich mit 18 Zählern ein Drei-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze verschafft. Ab Platz 11 folgen nun Pirna, Staßfurt, Apolda und Zwickau mit 15 bzw. 14 Punkten auf der Habenseite und genau diese vier Teams spielen schon am nächsten Spieltag direkt gegeneinander.
Das Sachsenderby Freiberg vs. Pirna begann mit höchster Anspannung und Druck auf beiden Seiten, waren doch die zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt so enorm wichtig. Auf Freiberger Seite kam erschwerend hinzu, dass die zurückliegende Trainingswoche mit vielen Ausfällen eher unzufrieden stellend verlief und so erneut Routinier Uwe Lange sich in den Dienst der „Ersten“ stellen musste.
Nach fast fünf gespielten Minuten fiel dann der erste Treffer, über Nico Werner für die Hausherren. Die sehr gut stehende Pirnaer Abwehr machte es den HSG-Dachsen schwer und der Ball verfehlte oft die Richtung zum Tor. Die Gäste, mit über 50 lautstarken Schlachtenbummlern angereist, gingen mit 1:2 in Front, ehe erneut Nico Werner in der 10. Spielminute zum 2:2 ausglich. Ein erneut bärenstarker Tino Hensel im Kasten der HSG entschärfter reihenweise Würfe der rot-gelben Eisenbahner und hielt seine Farben während der ersten Spielhälfte trotz mangelndem Erfolg im Angriff im Spiel. Kevin Elsässer markierte in der 16. Spielminute mit 5:3 einen 2-Tore-Vorsprung, der jedoch in den folgenden 13 (!) torlosen Minuten bis zum 5:6 aufgezehrt war. In der Schlussminute der ersten Spielhälfte gelang dann Martin Schettler der 6. HSG-Treffer und stellte damit den mageren 6:6-Halbzeitstand in einer hochspannenden Partie her.
Nach dem Seitenwechsel ging der ESV nochmals beim 6:7 und kurz darauf mit 9:10 in Führung. Beide Teams zeigten enormen Kampf- und Siegeswillen mit dem besseren oder glücklicheren Ausgang für die Freiberger. Zwar fielen nun auf beiden Seiten mehr Tore, aber mit Tino Hensel gewann die HSG auch in der zweiten Spielhälfte den Vergleich auf dieser Position. Eine Viertelstunde vor Spielende führten die Dachse mit 14:11 und behielten in der Folge mehrfach trotz direkter Anschlusstreffer der Gäste (14:13, 17:16, 20:19) die Nerven und spielten konzentriert die von Anel Mahmutefendic vorgegebene Taktik erfolgreich weiter.
Eric Neumann, der fast das gesamte Spiel vom Wurfpech verfolgt war, erzielte in der heißen Schlussphase seine beiden Treffer zum 19:17 und dem ganz wichtigen und schon fast spielentscheidenden 21:19. Als dann auch noch Felix Lehmann 30 Sekunden vor Ultimo zum 22:19 nachlegte war der Sieg endgültig gesichert.
Wie eingangs erwähnt bedeutet dieser wichtige Sieg für die HSG Freiberg ein Drei-Punkte-Polster, mit dem die Grün-Weißen nun am nächsten Wochenende beim Schlusslicht SV Hermsdorf antreten müssen. Dort gilt es gleichfalls konzentriert zu Werke zu gehen und an dem Spieltag mit zwei Siegpunkten sich aus dem Tabellenkeller vielleicht endgültig abzusetzen.
Statistik:
HSG: Tino Hensel (1.-60. Min.), Damian Kowalczyk (n.e.); Carl Werner (n.e.), Uwe Lange, Felix Lehmann (2), Martin Schettler (4), Eric Neumann (2), Björn Richter (1/1), Peter Deli (3), Kevin Elsässer (5), Marko Cingel, Jens Tieken, Nico Werner (5)
Zeitstrafen: HSG 10 Min.; ESV 12 Min.
Siebenmeter: HSG 1/2; ESV 1/1
Schiedsrichter: Christian Meyer / Marco Hoffmann (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: 600