HSG gewinnt das Kellerduell in rappelvoller Halle mit 36:28 (18:19)

Der erste Auftritt der Dachse mit neuem Chefcoach Anel Mahmutefendic konnte, nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, vor allem Dank eines überragendem Tino Hensel im Freiberger Tor, mit einem Sieg gefeiert werden. Dabei stand gegen den Tabellenletzten aus Calbe das gesamte Team mächtig unter Druck diesen Pflichtsieg für den Klassenerhalt einzufahren. Gleichfalls angespannt, strahlte aber der neue Mann an der Seitenlinie viel Ruhe und Besonnenheit auf seine Männer aus, die „das Ding“ dann letztendlich clever zu einem klaren Sieg zogen.

Die erste Halbzeit begann dabei in einer stimmungsgeladenen Halle absolut auf Augenhöhe. Die Spielführung in diesem so wichtigen Match wechselte mehrfach (0:1, 4:2; 10:11; 15:14). Vor allem über die Rückraumspieler Kammlodt (5), N. Werner (4) und Tieken (3), aber auch sofort nach seiner Einwechslung vom Griechen  Iliopoulos (2), wurden in der ersten Halbzeit fast alle Tore erzielt. Klarste Chancen wurden aber an einem herausragenden Gästekeeper wiederum mehrfach vergeben. „5 bis 6 Tore hätten wir in der ersten Hälfte mehr machen müssen!“, mahnte der Chefcoach bereits in der Halbzeitpause seine Spieler. So musste mit einem leichten Rückstand, mit 18:19, in die zweiten Dreißig Minuten gestartet werden.

Mit einem Torhüterwechsel agierten die Hausherren nun aber zunehmend sicherer.Der Anschlusstreffer von Felix Lehmann zum 21:22 war dann auch die letzte registrierte Gästeführung, ehe sich das Blatt wendete. Tino Hensel steigerte sich über mehrfache Doppelparaden in einen Rausch, der seinen Vorderleuten vor allem Sicherheit vermittelte und mit zur Grundlage für den Wendepunkt des Spieles wurde. Selbst zwei eigene Zuspielfehler bügelte der Schlussmann einfach wieder aus. Damian Kowalczyk wechselte in der zweiten Halbzeit nochmals bei zwei Siebenmetern in den Freiberger Kasten und parierte beide!Zudem musste Calbes bester Mann in der 36. Spielminute nach seiner dritten Zeitstrafe das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. Auch das spielte den Dachsen zweifellos in die Karten. So wurde die eigene Spielführung mit einer guten Mannschaftsleistung stetig ausgebaut und sicher über die Ziellinie gebracht.

Mit 36:28 gewinnt die HSG Freiberg das Kellerduell und rückt durch die Niederlagen von Einheit Plauen und Grubenlampe Zwickau in der Tabelle „wieder etwas heran“. Ein „Klettern“ auf Platz 12 ist aufgrund des katastrophalen Torverhältnisses auch am nächsten Wochenende noch nicht möglich. Aber die Punktgleichheit soll schon am nächsten Samstag, bei entsprechender Schützenhilfe der Apoldaer gegen Einheit Plauen, erreicht werden.

Die HSG Freiberg empfängt zum Start der Rückrunde schon diesen Samstag den HV Rot-Weiß Staßfurt in der Ernst-Grube-Halle. Der Saisonauftakt ging dort im September für die Freiberger mit riesiger Personalnot ordentlich daneben. Mit 26:43 kamen die Dachse unter die Räder und begannen die Saison auf dem letzten Tabellenplatz.

Der Kartenvorverkauf für das Spiel gegen Staßfurt läuft ab Montag in den beiden bekannten Vorverkaufsstellen, der Fitnessinsel am Helmertplatz und dem Hotel Kreller in der Fischerstraße mit einer limitieren Zahl an Tickets. Die restlichen ca. 100 Karten gibt es dann am Samstagabend ab 18:30 Uhr im Dachsbau zu erwerben.

Statistik:

HSG: Damian Kowalczyk (1.-30. Min.), Tino Hensel (31.-60. Min.); Marvin Munoz, Carl Werner, Efthymios Iliopoulos (3), Felix Lehmann (3), Eric Neumann (2), Björn Richter, Peter Deli (2), Adrian Kammlodt (11/2), Patrick Junghanns, Kevin Elsässer (5/2), Jens Tieken (3), Nico Werner (7)

Zeitstrafen: HSG 4 Min.; TSG 18 Min.

Siebenmeter: HSG 5/4; TSG 6/3

Schiedsrichter:  Maik Hornuff / Sebastian Janik (HV Sachsen-Anhalt)

Zuschauer: 624