HSG Freiberg verliert beim USV in Halle mit 36:44 (15:24)

Mit der dritten Niederlage in Folge kehrten am Samstag die Freiberger Oberligahandballer vom Spitzenreiter und Aufstiegsaspiranten USV Halle zurück. Dabei waren die Gäste über weite Strecken dem Tabellenführer ebenbürtig und gewannen dann sogar die zweite Halbzeit. Das spricht zweifellos für die Qualität und Moral der Mannschaft, bringt nur leider keine Punkte. Ohne diese Zähler konnte  kurioserweise dennoch der sechste Rang in der engen Oberligatabelle gehalten werden.

Die Hallenser gingen mit Beginn des Spieles sofort in Führung. Trotz vier Tore Rückstand (3:7) ließen die Sachsen zunächst nicht abreißen und kämpften sich wieder näher heran (12:14). Doch nun folgten drei letztendlich spielentscheidende Minuten, in denen die HSG-Männer einem kollektiven Blackout unterlagen. Im gewohnten Tempospiel wurde der Ball immer wieder nach vorne getragen, blitzschnell verloren und die Gastgeber nahmen die Geschenke an und legten mit Gegenstößen einen 6:0-Lauf hin. Drei Minuten, vom 12:14 zum 12:20, die ziemlich früh die meisten Hoffnungen auf eine Überraschung in Halle zerstörten. Im Anschluss bewegten sich beide Teams wieder auf Augenhöhe, so dass sich der Rückstand nicht mehr wesentlich erhöhte. Mit 24:15 wurden die Seiten gewechselt.

Nach der Pause ließen die Gastgeber nicht locker und erhöhten teils auf 11 Tore Vorsprung (26:15, 30:19). Dennoch kämpften die HSG-Männer unaufhörlich weiter  und konnten den Zuschauern ein spannendes Match bieten. Ab Mitte der zweiten Halbzeit gelang es dann auch winzige Stücke des Rückstandes aufzuzehren. So waren es dann beim 30:37 „nur“ noch 7 Treffer, für mehr reichte es aber nicht. In dieser Situation von den Spielern unbeachtet, aber den ca. 40 Freiberger Fans gefeiert, das 1000. HSG-Saisontor beim 32:39, geworfen von Adrian Kammlodt. Am Ende nützte das aber alles nichts und trotz der „gewonnenen“ zweiten Spielhälfte mussten sich die Sachsen mit 36:44 geschlagen geben.

Bereits am Samstag erwartet die HSG mit der nächsten Aufgabe auch den nächsten Brocken. Da begrüßen Sie den HC Glauchau/Meerane in der Ernst-Grube-Halle. Die Glauchauer haben fast die gesamte Saison die Tabelle angeführt und erst vor zwei Spieltagen diese Position an die Hallenser abgegeben. Trotz des nun verkündeten Aufstiegsverzichts werden die Westsachsen sicherlich nicht den Kampf um die Meisterschaft aufgegeben haben und die Punkte in Freiberg einheimsen wollen.

Alle Zuschauer, die diesen spannendenden Handballabend mit erleben möchten, sollten sich die begehrten Eintrittskarten bereits im Vorverkauf an den bekannten Stellen beschaffen. Die Kapazität der Ernst-Grube-Halle wird mit Sicherheit auch zu den letzten beiden Heimspielen der Saison leider nicht ausreichen.

Statistik:
HSG: Gerd Vogel (1.-30. Min.), Tino Hensel (31.-60. Min.); Carl Werner (1), Felix Lehmann (2), Eric Bolomsky, Martin Steinfeld (2), Martin Schettler (1), Eric Neumann (6), Felix Randt (1), Adrian Kammlodt (9), Kevin Elsässer (11/4), Jens Tieken (2), Nico Werner (1)
Zeitstrafen: HSG 8 Min. ; USV 6 Min.
Siebenmeter: HSG 4/4 ; USV 3/3
Schiedsrichter:  Sascha Hauke und Christian Lindig (Thüringer HV)
Zuschauer: 402