ESV Lok Pirna – HSG Freiberg 26:23 (11:12)

Aufgrund einer äußerst schwachen zweiten Halbzeit, in der vor allem im Angriff kaum noch etwas zusammenlief und vieles Stückwerk blieb, unterlagen die Männer der HSG Freiberg im wie immer emotional aufgeladenen Sachsenderby bei den Eisenbahnern von Lok Pirna mit 23:26 Toren und rutschten mit nunmehr 1:7 Punkten durch den gleichzeitigen Sieg des HBV Jena in Halle auf den letzten Platz der mitteldeutschen Oberliga ab!

Dabei machte die erste Halbzeit noch viel Mut, im vierten Saisonspiel endlich den ersten Sieg einfahren zu können!

Nach einem schnellen 2:5 Rückstand stabilisierte sich die Deckung zusehends und Dank aufopferungsvollen Kampfes des gesamten Abwehrverbandes gelangen den Bergstädtern zahlreiche Ballgewinne, die sie wiederum zu einigen einfach erzielten Treffern aus dem schnellen Tempogegenstoß heraus nutzten! Diese Stabilität in der Deckung verlieh schließlich auch dem Angriffsspiel der Gäste wesentlich mehr Sicherheit und Selbstvertrauen, so dass den Dachsen beim 6:6 (16.) erstmals wieder der Ausgleich und in einer fortan ausgeglichenen Partie durch einen Treffer von Jens Tieken unmittelbar vor der Pausensirene die 12:11 Halbzeitführung gelang.

Mit Beginn der zweiten Spielhälfte verloren die Freiberger jedoch vorerst jegliche Aggressivität in der Deckung, begleiteten den Gegenspieler nur noch anstatt ihn zu attackieren! Da zudem auch im Angriff jeglicher Spielfluss verloren ging, zudem das Timing in den Abläufen oft fehlte, rannte man sich mehr und mehr in der sehr körperbetont agierenden Pirnaer Deckung fest, nahm sich dazu unvorbereitete Würfe und fabrizierte mehrere technische Fehler, was die Elbestädter dankend annahmen und spätestens beim 18:15 (38.) das Spiel gedreht hatten!

Während sich in der Folge die Deckung – auch aufgrund der guten Leistung des in der Schlussviertelstunde eingwechselten Christoph Renzing im Tor – wieder stabilisierte, blieb der Angriff weiterhin ohne jede Durchschlagskraft, fehlten Tempo und das Spiel über die Außen bis auf wenige Ausnahmen komplett!

So war spätestens beim 18:22 (53.) die Partie gelaufen und ließ zahlreiche tief enttäuschte HSG-Fans in der Sporthalle am Sonnenstein zurück!

Text: Andreas Tietze

Statistik:
HSG: Tino Hensel (1.-20. Min. und 31. bis 39. Min.), Richard Meinicke (21.-30. Min. und 40. bis 45. Min.), Christoph Renzing (46.-60. Min);  Felix Lehmann (1), Martin Schettler (6), Felix Kempe (4), Björn Richter (3/2), Alexander Matschos (1), Hannes Rabe, Matej Harvan (2), Jens Tieken (1), Nico Werner (3), Martin Rom (2)
Zeitstrafen: HSG 10 Min.; PIR 12 Min.
Siebenmeter: HSG 2/4; PIR 0/0
Schiedsrichter:  Toni Hempel / Tizian Tralles (Thüringer HV)
Zuschauer: 350