Die HSG Freiberg kehrt mit leeren Händen aus Aschersleben heim

Die Dachse kehrten vom Sonntagsausflug lediglich mit gewonnener Erfahrung aus Aschersleben zurück. Zum insgesamt sechsten Mal mussten sich die Freiberger nun in dieser Saison mit nur einem Tor geschlagen geben. Dabei schien das Spiel bereits in der ersten Halbzeit klar an den gastgebenden Drittligaabsteiger zu gehen. Das es nochmals knapp wurde und die Chance auf Punkteteilung gegen so ein erfahrenes Team erkämpft wurde, ist sicherlich eins der positiven Dinge die aus Aschersleben mitgenommen werden konnte. Das es am Ende wieder nicht gereicht hat, ist erneut vielen kleinen Unzulänglichkeiten zuzuschreiben und keinesfalls an dem letzten vergebenen Siebenmeterwurf unserer sonst so sicheren Schützen fest zu machen.

Dass das Spiel kein Spaziergang werden würde, war von vorn herein klar. Nachdem nun auch noch die Zwickauer am Vortag zwei Zähler liegen ließen, hatte  Aschersleben gegen Freiberg die Riesenchance zwei Bigpoints im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren. Dass sie das unbedingt wollten, gingen die Gastgeber mit aller Konsequenz an. Die Dachse hingegen, die mit einem Sieg den rechnerischen Klassenerhalt hätten perfekt machen können, ließen im ersten Durchgang dieses „Feuer“ vermissen und quälten sich teils ideenlos über die Zeit. So wurde aus dem anfänglichen Gleichstand (5:5) ein immer höherer Rückstand (7:12, 14:19).  Mit einem 17:21 ging es dann in die Kabine.

In der Halbzeitansprache forderte Cheftrainer Andreas Bolomsky natürlich mehr Engagement, mehr Übersicht bei den Aktionen und vor allem viel mehr Kampfgeist. Schließlich waren wieder über 40 Dachsefans mit auf Reisen gegangen, die keinesfalls enttäuscht werden sollten. Das neu justierte Mindestziel hieß nun, allerhöchstens mit 8 Toren Differenz zu verlieren, so dass zumindest der direkte Vergleich zu Gunsten für Freiberg ausfällen würde.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit lief der Spielstand dann der HSG weiter weg. Spätestens beim 20:26 war dann wohl jedem bewusst, dass die Sache mit dem „wenigstens nur minus acht“ keine Phrase war. Irgendwie rüttelte es die Mannshaft endlich auf und mit einem erneut herausragendem Gerd Vogel im Tor begann eine erfolgreiche Aufholjagd. Unnötig dabei, bereits in Unterzahl spielend, sich mit einer zweiten Zeitstrafe wegen „Meckerns“ selbst zu benachteiligen. Dennoch gelang in dieser Phase der doppelten Unterzahl  Kevin Elsässer der Treffer zum 30:33. Wenig später traf dann endlich wieder einmal Carl Werner (31:33) und legte kurz darauf mit dem direkten Anschlusstreffer sogar nochmals nach (33:34). Plötzlich schien ein Punktgewinn in greifbare Nähe zu rücken und als dann Eric Bolomsky zwei Minuten vor Ultimo per Siebenmeter ausglich, schien sogar mehr möglich.

Andreas Bolomsky ärgerte sich nach dem Spiel: „Wir haben dann dort, in den entscheidenden Situationen, wieder zu viele Fehler gemacht. Vorn den Ball verloren und hinten nicht konsequent an den Werfer ran gegangen.“ Die Quittung war der Gegentreffer zum 35:34. In der letzten Situation des Spieles, hat die HSG nochmals vom Siebenmeterpunkt aus die Chance auf Punkteteilung. Sieger in diesem Duell blieb allerdings der Ascherslebener Keeper und besiegelte damit das 35:34 als Endstand.

Die HSG Freiberg fällt nach diesem Spieltag auf den sechsten Rang ab und hat bei nur noch acht zu vergebenden Punkten lediglich sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (11.). Die nächsten Gegner heißen nun nach Ostern Halle (A), Glauchau (H), Hermsdorf (A) und Plauen (H). Diese Mannschaften sind auf den Plätze 1 bis 5 zu finden und die HSG Freiberg braucht aus diesen Spielen unbedingt noch zwei Zähler! Das wird richtig schwer, aber sicher nicht unmöglich.

Alle, die die Dachse zum nächsten Heimspiel am 25.04. gegen den HC Glauchau/Meerane unterstützen wollen, können ab sofort zu den bekannten Zeiten in den beiden Vorverkaufsstellen Hotel Kreller und Fitnessinsel Karten erwerben.

Statistik:
HSG: Gerd Vogel (1.-60. Min.), Tino Hensel (n.e.); Carl Werner (2), Felix Lehmann, Eric Bolomsky (4/3), Martin Steinfeld (1), Martin Schettler (3), Eric Neumann (4), Felix Randt, Adrian Kammlodt (4), Patrick Junghanns (2), Kevin Elsässer (8/2), Jens Tieken (3), Nico Werner (3)
Zeitstrafen: HSG 16 Min. ; HCA 18 Min.
Siebenmeter: HSG 8/5 ; HCA 6/4
Schiedsrichter:  Sebastian Meisel und Marcus Schwertz (Thüringer HV)
Zuschauer: 427