Die HSG-Dachse können es doch noch, Heimsieg zum Jahresende

Nach zwei denkbar knappen Niederlagen in Folge, belohnten sich die Dachse nun am Samstag mit großartigem Kampf gegen die Hermsdorfer und bescherten so den Fans und sich den erhofften Sieg im letzten Spiel des Jahres. In einer erneut restlos ausverkauften Ernst-Grube-Halle sah das Publikum von Beginn an zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Diesmal mit dem notwendigen Glück bedacht und der zum Ende hin cleverer gewordenen Spielweise konnten die Hausherren die zwei wichtigen Punkte über die Ziellinie retten.

Das Spiel begann mit dem ersten Treffer für die Gäste, ehe sich die Freiberger vor allem über Treffer von Kammlodt, Elsässer und Werner in Front warfen (11:8). Während sich in den vorangegangenen Spielen die Trefferzahl meist auf alle Akteure verteilte, waren es an diesem Abend genau diese Drei, die mit ihrem unbändigen Drang zum Tor den Unterschied aus machten. Aber auch die Gäste hatten mit Daniel Zele (18 Tore) so einen Akteur in ihren Reihen und mit seinen gewaltigen Würfen hielt er sein Team in Schlagdistanz. Im weiteren Spielverlauf der ersten Hälfte vermochten dann die Thüringer den Rückstand in eine eigene 23:19 Führung zu drehen. Zu einem ganz entscheidenden Faktor wurde nun auch die Position des Torhüters. Der erkrankte Cheftrainer Andreas Bolomsky hatte da für seine Vertretung Heiko Schurig im Vorfeld bereits eine Veränderung vorgenommen und landete mit der Entscheidung Benni Koch einzusetzen einen echten Glücksgriff. Das Fernduell der Torhüter ging in diesem Spiel ganz klar an Benni Koch und er legte mit seinen Paraden einen ganz wichtigen Grundstein für den späteren Sieg. So gelang es gemeinsam mit seinen Vorderleuten den Vier-Tore-Rückstand bis zum Pausenpfiff noch zum 23:23 weg zu kämpfen.

Mit Beginn der zweiten Spielhälfte konnten die Freiberger zunächst den Lauf der ersten Hälfte mitnehmen und zogen immer weiter bis auf 35:28 davon. Ohne die eigene Führung nochmals aus der Hand zugeben, wurde es trotzdem nochmals knapp. Die Gäste kamen nach einigen schlecht vorbereiteten Freiberger Aktionen wieder heran (40:39) und so blieb das Spiel zum Anpfiff erneut eine höchstspannende Zitterpartie. Wenige Sekunden vor Ultimo erlöste Adrian Kammlodt alle Freiberger Anhänger mit dem 46:44. Den Hermsdorfern blieb der letzte Treffer des Spieles vorbehalten und so endete die aufzehrende Partie schließlich mit einem Freiberger 46:45-Erfolg.

In der Oberligatabelle verbleibt die HSG Freiberg trotz des Sieges auf dem sechsten Rang, aber der Anschluss an die Podiumsplätze konnte in dem engen Ranking gehalten werden. Zu Platz Zwei, auf dem der nächste Gegner Plauen sitzt, sind es nur zwei Zähler Rückstand. Alles und vieles ist also noch möglich. Die vierwöchige Weihnachts- und Jahreswechselpause können nun alle Freiberger erst einmal genießen. Die junge Mannschaft hat ihren Platz in der Liga gefunden und kann auch mit den Spitzenteam durchaus mithalten. Neben einigen deutlichen Torfestivals, auch in Naumburg mit dem schlechteren Ausgang für die Dachse, wurde die Hälfte der Partien mit nur einem Tor Unterschied entschieden. Dass es dabei nur zweimal für den eigenen Sieg gereicht hatte ist sicher bitteres Lehrgeld. Aber das gehört genauso dazu und die junge Mannschaft muss und wird daraus lernen und besser werden.

Die Mannschaft der HSG Freiberg bedankt sich zum anstehenden Jahresende bei allen Unterstützern und Sponsoren, Fans und Zuschauern, Ehrenamtlichen, aktiv am Spieltag mitwirkenden Fanclubern, dem DACHS und den Hallensprechern, dem Hallenpersonal und Cateringteam, einfach allen Helfern für die geleistete Arbeit. Ohne diese vielen Leute wäre das „Samstagabendevent“ im Dachsbau so nicht möglich.
Ein ganz besonderer Dank gilt nach dem letzten Spiel dem langjährigen Fan und Unterstützer Henry Kost, der im Anschluss der Partie seinen 50. Geburtstag gemeinsam mit der Mannschaft in Hammer`s Gasthaus feierte.

Allen ein besinnliches, friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015. Möge es uns allen privat, beruflich und sportlich weitere Erfolge bringen.

Statistik:
HSG: Gerd Vogel (1.-21. Min. und 51.-60. Min.), Benjamin Koch (22.-50. Min.), Felix Lehmann (1), Eric Bolomsky (3/1), Martin Steinfeld, Martin Schettler (1), Eric Neumann (1), Björn Richter (1), David Dehn (5), Felix Randt, Adrian Kammlodt (14), Kevin Elsässer (11/5), Jens Tieken, Nico Werner (9)
Zeitstrafen: HSG 6 Min. ; SVH 22 Min.
Siebenmeter: HSG 6/6 ; SVH 4/2
Schiedsrichter: Christian Göhring / Dirk Neumann (Thüringer HV)
Zuschauer: ausverkauft