Dachsen fehlt der nötige Biss

HSG Freiberg verliert bei der TuS Radis verdient mit 37:38 (13:18) 

Das 37:38 (13:18) aus Sicht der Gäste klingt dabei knapper als es am Ende war, denn der Erfolg ging für die Gastgeber des TuS Radis völlig in Ordnung. „Sie haben den Sieg heute mehr gewollt als meine Jungs, deshalb geht das Ergebnis so in Ordnung“, sagte HSG-Trainer Andreas Bolomsky.

Die jungen Freiberger ließen sich in den Anfangsminuten von der lautstarken Kulisse in der Sporthalle Gräfenhainichen beeindrucken und lagen nach zehn Minuten trotz zwischenzeitlicher Überzahl mit 3:8 hinten. Diesem Rückstand liefen sie die komplette Spielzeit hinterher. Obwohl sich die HSG-Spieler zwischenzeitlich herankämpfen konnten, hatten sie nie bei eigenem Ballbesitz die Chance auf den Ausgleichstreffer.

Gut eingestellter Gegner

Spielertrainer Ralf Stojan hatte die TuS Radis zudem perfekt auf den Tempohandball der Freiberger eingestellt. Mit allen erlaubten Mitteln und so weit die Füße trugen, verhinderten seine Männer die schnelle Mitte der Gäste und konnten sich am eigenen Kreis formieren. Dagegen fanden die Dachse kaum ein Mittel, zumal sie es immer wieder durch die Mitte probierten, wo es durch drei baumlange TuS-Spieler regelrecht dunkel wurde auf dem Parkett. Das Resultat waren viele Fehlwürfe in der ersten Halbzeit und ein 13:18-Rückstand zur Pause.

Nach dem Wechsel wurde das Spiel rasanter, die Freiberger konnten nun öfter ihren schnellen Handball spielen. In der Deckung klafften allerdings gegen das variable Angriffsspiel der Radiser viele Lücken, Gerd Vogel im HSG-Tor konnte sich aber mehrmals auszeichnen und seine Mannschaft so im Spiel halten. Beim 32:33 waren die Gäste erstmals auf ein Tor herangekommen, das Spiel schien zu ihren Gunsten kippen zu können. Die entscheidende Phase kam dann beim Stand von 35:33 für Radis, als auf beiden Seiten lange kein Treffer fallen wollte. Da die Freiberger zahlreiche freie Würfe wegschmissen, darunter auch ein vergebener Siebenmeter, konnten sich die Gastgeber noch einmal aufraffen und den Sieg festmachen.

Wieder volle Halle erwartet

Mit 8:4 Punkten rutschte die HSG auf den 5. Platz der Oberliga-Tabelle ab, in der kommenden Woche soll gegen die SG Spergau aber der nächste Sieg gefeiert werden. Vor eigenem Publikum scheint soll dann auch wieder der nötige Biss da sein. Für diesen Heimauftritt erwarten die HSG-Verantwortlichen wieder eine volle Halle und empfehlen, den Vorverkauf zu nutzen.

Statistik
HSG: Hensel (1. – 30. min), Vogel (31. – 60.); Steinfeld, Lehmann (2), E. Bolomsky (8/7), Schettler (3), Neumann (4), Richter (1), Dehn (1), Randt (3), Kammlodt (7), Elsässer (1), Tieken (4), N. Werner (3)
Zuschauer: 250
Siebenmeter: Radis 3/1, Freiberg 9/7
Strafminuten: Radis 16, Freiberg 2

Text: Thomas Reibetanz