Dachse erbeuten in der „Jahrhunderthalle“ 2 Punkte

Am Sonntagnachmittag liefen die Dachse erstmals in der wunderschönen Jahrhunderthalle in Spergau auf. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist ausgeschlossen, denn die Gastgeber belegen momentan den vorletzten Platz und stehen praktisch als Absteiger bereits fest. Natürlich hielt das die Hausherren nicht davon ab um die zwei zu vergebenden Punkte zu kämpfen und sich dem Tempohandball entgegen zustellen.

Mit der gleichen Taktik wie schon die Hallenser bei ihrem Auftritt in Freiberg, einem zusätzlichen Feldspieler für den Torwart einzuwechseln, begannen die Gastgeber die Dachse zu bespielen. Die Freiberger zeigten sich zunächst unbeeindruckt und gingen mit 3:0 in Führung. Schnell kamen dann nach Ballgewinnen aber leider wieder erfolglose Weitwürfe aufs bzw. neben das leere Tor der Spergauer ins Spiel. Das da nicht einmal ein Treffer dabei war ist schon kurios, das es trotzdem immer weiter versucht wird wohl ebenso. Jedenfalls kämpften sich die Anhaltiner in Schlagdistanz und hatten beim 7:8 den Anschlusstreffer gesetzt. Trotz des Verlustes von Adrian Kammlodt (Rot in der 9. Spielminute) fanden die Freiberger wieder in die Spur, setzten sich erneut deutlich ab und bauten den Vorsprung bis zu einem 20:13-Halbzeitstand aus.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit konnte die Dominanz gegen den Vorletzten aufrecht gehalten werden. Leider kassierten die Spergauer nun zahlreiche Zeitstrafen die zum Teil scheinbar auch im eigenen Frust zu begründen waren. Ohne Fouls zu begehen mussten so Spieler wegen Meckerns oder auch „gegen den Ball treten“ die Platte verlassen. Die Dachse profitierten neben der immer deutlich werdenden läuferischen Überlegenheit nun auch vom nahezu ständigen Überzahlspiel. Die Differenz wurde so kontinuierlich größer und der Auswärtssieg stand damit schon lange vor dem Abpfiff fest. Bei den Gastgebern erlangten dann in den letzten 8 Spielminuten noch einige Spieler die dritte Zeitstrafe, andere ließen sich zu sinnfreien Aktionen gegen die Werfer hinreißen, die die Unparteiischen mit einer direkten roten Karte ahnden mussten. Das Spiel der Dachse fährt so einen eher traurigen MDOL-Spitzenwert mit insgesamt 7 roten Karten ein. Beim Stand von 26:44 wurde das Spiel abgepfiffen und die HSG Freiberg behauptet auch nach dem 20. Spieltag weiter den 4. Tabellenplatz.

Schon am Samstag geht die Punktehatz weiter und die Dachse empfangen die punktgleichen Burgenländer zum direkten Kampf um Platz 4.

Statistik:
HSG: Gerd Vogel (1.-54. Min.), Tino Hensel (55.-60. Min.); Carl Werner, Felix Lehmann (5), Eric Bolomsky (3), Martin Steinfeld (3), Martin Schettler (9), Eric Neumann (3), Felix Randt (6), Adrian Kammlodt (1), Patrick Junghanns, Kevin Elsässer (10/2), Jens Tieken (1), Nico Werner (3)
Zeitstrafen: HSG 6 Min. ; SGS 34 Min.
Siebenmeter: HSG 5/2 ; SGS 2/2
Schiedsrichter:  Karsten Schmidt und Tino Franke (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: 290