Bezirkspokal Rittersgrün

Zu ihrem dritten Spiel der laufenden Saison, reiste die Freiberger „Dritte“ nach Rittersgrün zur ersten Bezirkspokal-Runde. Dabei war von Anfang an klar, dass dies eine schwer zu bewältigende Aufgabe werden würde, da nur auf einen Wechselspieler zurückgegriffen werden konnte und manche Positionen gänzlich von Spielern anderer Positionen besetzt werden mussten. Dies im Hinterkopf sollte vor allem ein erster Blick auf die der Mannschaft bisher unbekannten Erzgebirgler geworfen werden, denn bereits eine Woche später soll ein weiteres, dann allerdings Ligaspiel, im entlegenen Rittersgrün ausgetragen werden.

Wie man schnell erkennen konnte, hatte auch Rittersgrün mit personellen Schwierigkeiten zu kämpfen und konnte nur auf drei Wechsler zurückgreifen. Das Spiel begann mit ein klein wenig Verspätung und einem Schock auf Seiten der Freiberger, da in Rittersgrün keinerlei Haftmittel erlaubt sind und leider auch der Ball etwas zu wünschen übrig ließ.

Offenbar war die Freiberger Mannschaft davon derart beeindruckt, dass man sich relativ schnell, vor allem durch Ballverluste aufgrund von Passungenauigkeiten und Fangschwierigkeiten, auf ein für Rittersgrün komfortables 6:1 abhängen ließ. Im Anschluss wurde die Vorstellung ein klein wenig besser und man kam zumindest an ein 9:6 heran, was auf mehr hoffen ließ. Doch bis zur Halbzeit war das Freiberger Spiel dann wieder passé und so ging es mit einem unbefriedigenden 15:7 für die Heimmannschaft in die Pause.

Man war sich einig, dass diese Differenz nicht mit spielerischer Überlegenheit zu begründen war und nun endlich Konzentration und Kampfeswillen einkehren sollten. Motivierter ging es dementsprechend in die zweite Halbzeit, welche allerdings genau da anknüpfte, wo die erste aufgehört hatte. Bis zum 23:11 war kaum ernstzunehmende Gegenwehr durch die „Dritte“ spürbar, nicht zuletzt dadurch erkennbar, dass es einem Gegenspieler gelang, bis zum Schluss 17 Tore zu erzielen. In der Abwehr herrschte Lustlosigkeit, es wurde nicht richtig zugepackt und zu allem Überfluss fand auch gefühlt jeder Wurf irgendwie seinen Weg ins Tor. Selbst wenn Bälle abgefangen wurden, oder es die Möglichkeit zum schnellen Gegenstoß gab, wurden einfache Tormöglichkeiten durch fahrlässige Fehlpässe und Unaufmerksamkeiten nichtig. Auch die Chancenverwertung vor dem gegnerischen Tor war Großteils unterirdisch.

Von da an wurde es nicht viel besser, aber man konnte zumindest den Punktestand noch auf ein etwas weniger katastrophales 29:20 korrigieren. Abschließend bleibt zu sagen, dass vor allem an Defiziten im Umgang mit einem „suboptimalen“ Ball und der Einstellung zu einem solchen Spiel gearbeitet werden muss.

Statistik
HSG III: S. Reuther (60‘), C. Oehme (5), R. Wolowski (8), A. Gruhle (4), E. Jüppner, T. Haufe (2), T. Balig, K. Kraushaar
7-m: HSG III 3/6 – Rittersgrün 2/2
Zeitstrafen: HSG III 3×2 min – Rittersgrün 5x2min

Text: Toni Balig