Unnötige Heimniederlage der A-Jugend

Nach dem schwachen Spiel und der deftigen Auswärtsniederlage gegen den Ligaersten Weißenborn vor Wochenfrist sollte eigentlich zum Heimspiel gegen den Tabellenvierten vom HC Einheit Plauen Wiedergutmachung erfolgen.

Leider lief es nicht wie gewünscht und die Freiberger A-Dachse verloren das Heimspiel nicht weil sie handballerisch schlechter waren, sondern weil wiederholt in wichtigen Phasen der unbedingte Wille zum Siegen fehlte. Im Einzelnen:

Das Spiel begann mit dem Anwurf der HSG, einem blitzschnell herausgespielten Angriff und nach neun gespielten Sekunden mit einem Schock.

Georg Weichelt wurde mitten im Sprungwurf „heruntergepflückt“, landete unsanft auf dem Hallenboden und verletzte sich dabei seine linke Wurfhand derart, dass trotz Kühlung in der ersten Halbzeit nur noch ein sporadischer und der zweiten Hälfte gar kein Einsatz mehr möglich war.

Die Jungs versuchten dennoch das Bestmögliche daraus zu machen und boten bis zur Mitte der ersten Halbzeit den Spitzenstädtern aus Plauen Paroli bzw. hatten nach 10 gespielten Minuten sogar eine 2-Tore-Führung (6:4) herausgespielt.

Dann kam aber wieder einmal die Phase, die Trainer in dieser Sportart ungern sehen, ja sogar zur Weißglut treiben. Eine Flut von TRF, Fehlwürfen und stereotyp langsam vorgetrageenem Spielaufbau führte dazu, dass die Gäste die Freiberger Führung in einen beruhigten 13:9 Vorsprung ummünzen konnten. Trotz eines 14:19 Rückstandes zur Halbzeit war noch nichts verloren und die A-Jugendlichen wurden in der Pausenansprache nochmals motiviert nicht nachzulassen und weiter an den Heimsieg zu glauben.

Die zweite Spielhälfte begannen die A-Dachse aber derart unterirdisch, dass die Nachwuchshandballer vom HC Einheit ihren Torevorsprung auf +8 ausbauen konnten. Davon erholten sich die dezimierten Freiberger leider nicht mehr, obwohl sie in der Mitte der 2. Halbzeit nochmal auf einen 4-Tore-Abstand verkürzen konnten. Begründet in der bereits oben erwähnten Flut von technischen Fehlern schaffte keiner der Feldspieler Impulse für einen mannschaftlichen Kraftakt zu setzen. Hier fehlte einfach Leidenschaft und Biss. Einzig Danny Grämer im Tor der Gastgeber überzeugte mit starken Paraden.

Fazit: Mit mehr Willen, Laufbereitschaft und Leidenschaft wäre ein ganz ganz anderes Ergebnis möglich gewesen. Diese drei Eigenschaften hätten die vielen TRF`s kompensiert und Plauen wäre als Verlierer nach Hause gefahren.

Für die A-Jugend der HSG spielten: Reuther, Grämer, Zeidler (6), Wendler (6), Weichelt (4), Hoffmann, Friese (3), J. Lorenz (8), Weigt (2), Lorenz
7-Meter: HSG 1/0 – HCE 0/0
2-Minuten: HSG 2 x 2 – HCE 2 x 2
Foto: Holger Weichelt