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Mit zwei Niederlagen im Gepäck traten unsere Jungs am gestrigenSonnabendnachmittag die Heimreise aus Helmstedt vom Bundesligaqualifikationsturnier an. Entsprechend enttäuscht saßen sie mit hängenden Köpfen in den Fahrzeugen. Aber dazu besteht kein Grund!

Mit Akribie hat unser Andreas die B-Dachse fünf Wochen, meist fünf mal pro Woche auf dieses Ereignis vorbereitet. Die Jungs haben es mit einem enormen Trainingsfleiß und Willen gedankt. Nach der Supersaison in der Sachsenliga ist es gelungen, die Jungs noch weiter nach vorn zu bringen und ihnen auch das Vertrauen in die eigenen Stärken zu geben. Alle Beteiligten waren sich sicher, dass die Bundesliga-Quali zu spielen ein durchaus schweres, aber kein utopisches Unterfangen war.

Mit großer Freude auf die anstehende handballerische Herausforderung ging es dann am Freitag nach Helmstedt. Nach 2,5 stündiger Fahrt sind wir gut angekommen und haben den Abend in aller Ruhe verbracht. Nach einem ausgiebigen Frühstück haben sich die Jungs auf den Weg in Richtung Halle gemacht und erste Eindrücke von Spielstätte und Gegnern machen können. Im ersten Spiel unserer Gruppe standen sich Braunschweig und Anderten gegenüber. TSV Anderten schlug dabei den Gegner aus Braunschweig recht deutlich und zeigte sich in überzeugender Form. Kurze Zeit später traf lautstark der Freiberger Fantross ein.

Pünktlich 12:00 Uhr dann der Anpfiff zum Spiel gegen den Favoriten aus Niedersachsen. Die Dachse starteten voller Zuversicht in die Begegnung und setzten in den ersten Minuten den Gegner gewaltig unter Druck. Von Beginn an überzeugten alle unsere Keeper, die den “Großen” vom TSV Anderten viele Bälle abkauften. Im Angriff erspielten sich unsere Jungs ein Vielzahl guter Möglichkeiten, hatten jedoch kein Wurfglück und scheiterten in der ersten Halbzeit sieben Mal am Gebälk. Somit setzten sich die Jungs von THV Tor um Tor ab und das Spiel verlief zusehends einseitig. Gegen Ende der Begegnung gelang noch etwas Ergebniskosmetik, aber die Niederlage viel mit 30 : 12 doch sehr deutlich aus. Mit etwas mehr Glück im Abschluss und einem konsequenteren Spiel wäre sicher ein freundlicheres Ergebnis möglich gewesen. Somit musste nun der Fokus auf Spiel Nummer zwei gegen Braunschweig gelegt werden. Sowohl Anel, als auch die Trainer appellierten an die Dachse, die Köpfe nicht hängen zu lassen und zur gewohnten Spielfreude zurück zu finden. Alle waren sich sicher, dass gegen die Braunschweiger etwas zu holen und mit einem Sieg die zweite Runde erreichbar ist. So standen sich 15:00 Uhr zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber, die beide wußten, es geht um Alles oder Nichts. Angepeitscht von den knapp 40, frenetischen Freiberger Fans legten unere Dache los und schenkten den Jungs aus Braunschweig nichts. In der Deckung wurde nun energischer zugepackt und lautstark agiert, so dass dem Gegner schwer gemacht wurde, zum Erfolg zu kommen. Auch in diesem Spiel waren unsere Keeper wieder eine sichere Bank. Im Angriff wurden nun die Spielzüge sicher aufs Parkett gebracht und auch ergebnistechnisch lag ein Patt vor. Die Führung des Gegners konnte immer wieder ausgeglichen werden, ehe sich zum Ende der ersten Halbzeit einige Unkonzentriertheiten einschlichen und wir mit einem 8 : 11 in die wohl eher als Sauna statt Kabine zu bezeichnende Räumlichkeit gingen. Trotz des Rückstandes war der Glaube an einen möglichen Sieg da und die Jungs sich einig, alles dafür zu tun und sich auch in Halbzeit zwei voll reinzuhängen. Leider ging der erste Angriff nach Wiederanpfiff verloren und im Gegenzug wurde das 8 : 12 aus unserer Sicht markiert. Damit war der Kampfdachs endgültig geweckt und unter dem Applaus der Freiberger Fans besannen sich unsere Jungs auf das Gelernte und brachten nun die Spielzüge sicher zum Abschluss und verkürzten Tor um Tor. Mit großem Handballherz wurde der Kampf auch in der Abwehr angenommen und den Braunschweigern das Leben schwer gemacht. Mit dem 16 : 16, acht Minuten vor Schluss, gelang erstmals der Ausgleich. Aber nur ein Sieg hätte ein Weiterkommen möglich gemacht. Vorwärts gepeitscht von Fans und dem Glauben an den Sieg wurden die letzten Kraftreserven mobilisiert und mit dem 18 :17 kurz der Sieg greifbar. Leider traf im Anschluss der Gegner zwei Mal ins Netz, während unseren Jungs das Glück versagt blieb. Schade, denn so haben unsere Dachsen mit hängenden Köpfen den keinesfalls besseren, nur glücklicheren Braunschweigern fair gratulieren. Jungs, Kopf hoch! Ihr habt gezeigt, dass es richtig war, diese Herausforderung anzunehmen und was man alles erreichen kann. Damit haben wir wieder dazu gelernt und ihr seit für die neue Sachsenligasaison gewappnet. Auch den Eltern und Fans, denen hier noch einmal ein ganz großes Danke für die herausragende Unterstützung gebührt, habt ihr gezeigt, dass ihr ganze Kerle geworden seid und auch die ganz großen Herausforderungen annehmt. Damit möchten wir Trainer uns auch noch einmal bei euch für diese hervorragende Saison mit diesem tollen Abschluss bei euch bedanken. Macht weiter so und genießt die bald anstehenden Ferien. Nächste Saison greifen wir wieder mit der gewohnten Dachsepower an und werden der Liga zeigen, dass kein Weg an uns vorbei führt, auch wenn wir wieder der junge Jahrgang sind.