Dritte siegt ohne Glanz
Es gibt Tage, an denen bringt man handballerisch nicht viel zustande. Aber auch solche Spiele muss man erst einmal gewinnen. Genau das ist der Dritten des HSG Freiberg am Samstag gelungen! Mit einer vollbesetzten Bank ging es vor heimischer Kulisse gegen den Tabellenfünften TSV Oelsnitz. Nach einer überstandenen Schwächephase zu Beginn drehten die Freiberger Handballer das Spiel und gingen doch noch als Sieger vom Platz.
Angetrieben von ca. 50 Zuschauern starteten die Freiberger ins Spiel. Was dann aber die nächsten 15 Minuten geschah, hatte mit Handball wenig zu tun. Viel zu überhastete Abschlüsse im Angriff, kein Aufbauspiel und Unkonzentriertheiten beim Passen und Fangen prägten die Anfangsphase der ersten Halbzeit. Zudem offenbarten sich große Lücken in der Abwehr, was es dem Gegner leicht machte, zum Torerfolg zu kommen. Es fehlte an kompletter Abstimmungsarbeit in der Abwehr. Dies führte dazu, dass der Gegner ohne große Gegenwehr der HSG eine 8:2 Führung herausspielen konnte.
Mit der Einwechslung des neuen Mittelblocks Wolowski/Göhler stabilisierte sich allmählich das Spiel der Freiberger. Den körperlich präsenten Kreisspieler konnte man nun besser kontrollieren. Auch im Angriff agierte man kluger. Rückraumschütze Wolowski scheint vor dem Spiel besonders viel Zielwasser getrunken zu haben und brachte die Freiberger wieder auf Anschlusskurs (11:12). Mit dem Stand von 11:13 ging es in die Kabine.
In Hälfte zwei gingen die Gastgeber sofort das erste Mal mit 14:13 in Führung. Bis zum Stand von 23:22 war es ein Spiel auf Augenhöhe, bis sich die HSG auf 27:23 absetzen konnte. Matzke auf halbrechter Position und Fischer in der Mitte setzten nun vermehrt wichtige Akzente im Angriffsspiel und kamen wiederholt zum Torerfolg oder holten Strafwürfe heraus. Mitte der zweiten Halbzeit war dann der Augenblick für Hannes Gutsche gekommen, ein neuer Aufbauspieler für die HSG, der gegen Oelsnitz sein Debüt gab und erste Erfahrungen in der neuen Mannschaft sammeln konnte. Bis zum Ende gaben die Hausherren die Führung nicht mehr aus der Hand und siegten mit 31:27.
Was am Ende zählt, ist das Ergebnis – zwei wichtige Punkte, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Spielerisch war es wahrlich keine Glanzleistung, was die Freiberger Jungs zeigten. Differenzen gab es an diesem Tag in allen Bereichen des Spiels und lassen sich kaum eingrenzen.
Insgesamt kann man sagen: die Erfahrung ist Lehrmeisterin in allem! Damit gilt es jetzt, weiter nach vorne zu schauen und zum nächsten Spiel am 28.02. zu Gast beim SV Beierfeld mit spielerisch und kämpferisch guten Leistungen den nächsten Sieg einzufahren!
Statistik: Sahlmann, Gutsche, Hille, Matzke (9), Mader (2), Thies (1), Haufe, Balig (2), Schneider (3), Leithold (1), Wolowski (10/4), Fischer (2), Göhler (2)
7-m: HSG III 5/4 – TSV Oelsnitz 6/5
Zeitstrafen: HSG III 4 x 2 min, TSV Oelsnitz 7 x 2 min
Text: Christian Leithold