Dachse zerlegen Wölfe!
Zum 5. Spieltag dieser noch jungen Saison stand am Sonntag den 23.10. eine der weitesten Auswärtsfahrten der Saison auf dem Plan. Erfreulicher Weise konnte die 3. an diesem Tag, ganz im Gegensatz zur letzten Saison, auf eine komplette Mannschaft zurückgreifen, die geführt vom Betreuerteam Illlig/Kraushaar hochmotiviert in die Göltzschtalhalle nach Rodewisch reiste. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Entgegen dem üblichen Schema war die dritte Vertretung der HSG ab der ersten Minute hellwach und zwang den Gegner durch eine offensive und aktive Abwehrarbeit zu Fehlern, die mittels schnell vorgetragener Konter in Tore umgemünzt wurden. So fanden sich die Bergstädter nach einer Viertelstunde in der ungewohnten Situation einer komfortablen Führung wieder. Auch die Auszeit der Heimmannschaft beim Stand von 2:8 in der 9. Minute konnte den Vorwärtsdrang der Freiberger nicht stoppen, sodass der Vorsprung bis zur Halbzeit kontinuierlich ausgebaut werden konnte. Besonders auffällig agierten dabei Bastian Matzke als eiskalter Vollstrecker der vielen Konter (14 Tore), Richard Wolowski als Brechstange im Positionsangriff (10 Tore) sowie Christoph Renzing, der etliche starke Paraden (zwei gehaltene Siebenmeterstrafwürfe) zeigte und so der Abwehr den nötigen Rückhalt gab.
So ging man nach den ersten 30 Minuten beim Stand von 11:23 mit einem beruhigenden und unerwarteten Vorsprung in die Kabine.
Nach der Halbzeitpause konnte der Spielverlauf bis zum 18:33 fortgeführt werden, wobei Rodewisch die Fehlerquote im Angriff reduzieren konnte und die Tore nun mehr über Positionsangriffe erarbeitet werden mussten. Dabei fand die Dritte immer wieder die Lücke in der Abwehr, sodass auch von den Außenpositionen und vom Kreis einige schöne Tore erzielt werden konnten.
Beim Stand von 18:33 kam es dann zu einem Bruch im Freiberger Spiel. Im Angriff wurden einige Chancen liegengelassen und auch in der Abwehr handelte man sich in dieser Phase einige unnötige Gegentreffer ein, sodass Rodewisch auf 22:33 verkürzen konnte. Folgerichtig nahm Mark Illig die zweite Auszeit und ermahnte seine Männer mit deutlichen Worten sich an die Vorgaben zu halten und sich wieder zu konzentrieren. Dadurch konnte ein weiteres Abschmelzen des nach wie vor komfortablen Vorsprungs vermieden werden, allerdings gelang auch keine Erhöhung des Abstands mehr. Schließlich endete das Spiel dank einer sehr guten ersten Halbzeit sowie einer am Ende ausgeglichenen zweiten Hälfte mit einem deutlichen 30:42 für die Gäste. Als einziger Wehrmutstropfen bleiben die 30 Gegentore die zu einer konzentrierteren Abwehrarbeit gemahnen, welche ein ums andere Mal zu körperlos wirkte.
Mit nun 4:6 Punkten und Platz 8 in der Tabelle wartet am nächsten Wochenende (29.10. 15.00 Uhr) gegen den SV Sachsen 90 Werdau eine schwierige Aufgabe auf die Freiberger. Nach dem in der letzten Saison am grünen Tisch verlorenen Heimsieg gegen diesen Gegner, ist die 3. Mannschaft der HSG heiß auf die Punkte.
Abschließend noch ein Dank an die beiden angenehm unauffälligen pfeifenden Schiedsrichter Herrn Rico Michel (SV 04 Oberlosa) und Herrn Heiko Lieber (HC Fraureuth), die das stets faire und ohne übermäßige Härte ausgetragene Spiel leiteten. Gute Besserung wünscht die 3. Der HSG dem Sportfreund Olaf Meisinger von den Rodewischer Handballwölfen, der sich Mitte der ersten Halbzeit bei der Landung nach einem erfolgreichen Torwurf am Fuß verletzte und anschließend nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen konnte.
Es spielten:
HSG III: C. Renzing (TW), J. Eulitz (2), S. Mader (5), F. Holz, H. Gutsche, R. Wolowski (10/2), U. Zenker, H. Homburg (3), E. Jüppner, T. Haufe (2), T. Balig (1), P. Schneider (5), K. Kraushaar, B. Matzke (14)
Rodewischer Handballwölfe: R. Rumpel (TW), S. Zuber (TW), C. Lippold (6), J. Groß, J. Walter (5), A. Günther (3), O. Meisinger (3), R. Kretschmar, S. Schnabel (10), T. Loebe (3)
7m-Strafwürfe:
HSG: 2/2, HW: 4/6
Zeitstrafen:
HSG: 3×2 min, HW: 1×2 min
Text: Jan Eulitz