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HSG II erwischt gebrauchten Tag

Die zweite Mannschaft der HSG Freiberg verliert gegen den HV Böhlen mit 31:38 (17:17) und gibt die Tabellenführung wieder ab.

Schon in den ersten Minuten des Spiels spürte man, dass es kein einfaches Spiel werden sollte. Auch durch die respektablen Ergebnisse der Gäste gegen die anderen Teams aus der oberen Tabellenhälfte war die Truppe von Lange/Lehmann gewarnt. Böhlen erwischte den besseren Start ins Spiel und konnte bis zum 8:9 immer vorlegen. Die Freiberger hatten Mühe das gewohnte Tempospiel aufzuziehen, da einige Unkonzentriertheiten den Spielfluss störten. Nach ca. zehn Spielminuten verletzte sich der bis dahin erfolgreichste Torschütze und Spielmacher, Martin Steinfeld, schwer an der Schulter und musste sofort mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Diesen Schock verdauten die Reservedachse noch relativ gut. Vor allem Franz Wittig auf der Halblinken hielt seine Mannschaft mit Toren aus dem Rückraum im Spiel. Beim 10:9 gelang zum ersten Mal der Führungstreffer. Unglücklicherweise verletzte sich nun auch noch Franz Wittig bei einer Abwehraktion und fiel für den restlichen Spielverlauf aus. Fehlwürfe und technische Fehler nutzten die Gäste Ihrerseits wieder zu Kontertoren und drehten das Spiel zu ihren Gunsten (11:13). Die darauf folgende Auszeit brachte die Heimsieben besser ins Spiel und prompt den Ausgleich. Mit 17:17 ging es in die Kabinen.

Nach der Pause erwischte die HSG den besseren Start und legte erstmals durch Tom Neubert zwei Tore vor (22:20). Im Anschluss verlor man jedoch komplett den Faden und überließ den Gästen das Spielgeschehen. Im Angriff produzierte man reichlich technische Fehler und in der Abwehr bekam man das variable Angriffsspiel des HV nicht in den Griff. Als die Gäste zehn Minuten vor Schluss mit fünf Toren führten (27:32) versuchte die HSG angetrieben von Florian Wunderwald, der mit acht Toren erfolgreichste Freiberger an diesen Tag, noch einmal alles um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Leider mit wenig Erfolg. Am Ende freuten sich die Böhlener über einen verdienten Auswärtssieg.

HSG: Neubert 6, Wunderwald 8, Steinfeld 3, Illig, Jaeger 1, Wittig 2, Oehme 1, Rehnert 2, Sahlmann, Fischer 2, Wolowski 2, Kasdorf 2, Wolf

Dachse reisen nach Thüringen

Zwar ist am Samstag in Sachsen Feiertag, aber die Mitteldeutsche Oberliga pausiert deshalb nicht und die Dachse müssen zu ihrer vierten Auswärtsaufgabe der Saison zum aktuellen Thüringer Meister und MDOL-Rückkehrer HSV Apolda reisen. Die Gastgeber rangieren als Aufsteiger noch ohne Niederlage mit 10:2 Zählern und punktgleich mit Spitzenreiter Radis auf dem zweiten Rang. Die Dachse, mit nur 4:8 Punkten, sitzen derzeit auf einem Abstiegsplatz, womit sich die Ausgangssituation, fern jeder Wunschplanung, extrem krass gestaltet.

Während die Gastgeber unter Bad Blankenburgs Ex-Trainer Frank Ihl die Thüringenliga in der letzten Saison dominierten, gelang ihnen auch in der Oberliga nun ein furioser Start. Sie können sicherlich frei und beherzt aufspielen und werden versuchen im fünften Aufeinandertreffen der beiden Vereine den ersten Sieg verbuchen zu können.

Für unsere Dachse, Verantwortlichen und Fans heißt es nun aber nach den enttäuschenden Ergebnissen noch enger zusammen zu rücken, gemeinsam zu kämpfen und trotz des Tabellenunterschiedes die Favoritenrolle einfach an sich zu reißen und dann auch spielerisch zu überzeugen. Die Apoldaer gehören momentan zur Oberligaspitze und kommen damit unserer jungen Truppe zum jetzigen Zeitpunkt gerade recht. Genau dort muss nun der „Bock umgestoßen“ und der erste Auswärtssieg erstritten werden.

Dass die Mannschaft das spielerische Potential hat, das Spiel gewinnen zu können, ist sicher. Der Kopf muss frei sein, jeder sein Leistungsvermögen abrufen und die Freiberger Keeper endlich wieder auch einmal eine überdurchschnittliche Quote in den Katen zaubern. Sollte das alles zusammenpassen, klappt es auf der Heimfahrt nach Sachsen dann doch noch mit dem Feiertag.

Abfahrt des Mannschaftsbusses ist 15:30 Uhr (Treff 15:20 Uhr) an der Ernst-Grube-Halle. Freie Mitfahrplätze sind wie immer beim Fanclub Bergstadtpower anzufragen.

2. Männer nun alleiniger Spitzenreiter

Die zweite Mannschaft der HSG Freiberg baute ihre Siegesserie in der Verbandsliga West am vergangenen Sonntag weiter aus. Gegen Tabellenschlusslicht SG LVB Leipzig III konnte ein 35:43 Auswärtssieg eingefahren werden.

Die Partie begann zunächst ausgeglichen. Bis zum 5:5 konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Danach zogen die Freiberger zusehends das Tempo an und warfen sich immer weiter in Vorlage. Aus einer sicheren Abwehr heraus konnten viele Ballgewinne erzielt werden. Die folgende erste und zweite Welle wurde zumeist mit viel Übersicht bis zum Torerfolg zu Ende gespielt. Lediglich regelwidrig durch Fouls konnten die agilen Dachse durch die Leipziger gestoppt werden. Die fälligen Siebenmeter verwandelte Franz Wittig sicher. So setzten sich die Bergstädter durch einen 8:1 Lauf bis auf sieben Tore ab (6:13). Die Heimmannschaft konnte zwar beim 10:15 nochmals verkürzen, hatte anschließend aber dem schnellen Freiberger Spiel wenig entgegenzusetzen, sodass sich das Team von Lange/ Lehmann eine 10-Tore Pausenführung (15:25) erspielen konnte.

Die zweite Halbzeit begann bis zum 23:32 wie die erste relativ ausgeglichen.

Anschließend ließ mit dem großen Vorsprung im Rücken die Konzentration der Reservedachse sowohl im Angriff, aber vor allem auch in der Abwehr deutlich nach. Durch mangelnde Bereitschaft und verlorene Zweikämpfe der Freiberger gelangten die Leipziger immer wieder zu einfachen Toren. Zudem luden unnötige Ballverluste im Angriff den Gegner zu Kontern ein. Der Vorsprung schmolz bis auf 5 Tore, sodass sich das Trainerteam in der 49. Minute gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen und die Mannschaft daran zu erinnern, dass man nur mit einer 100%-igen Leistung bestehen könne. Daraufhin nahmen die erfahrenen Spieler Martin Steinfeld und Tom Neubert das Heft in die Hand und erzielten wichtige Tore. Letztendlich konnte das Spiel durch eine nochmals konzentrierte Schlussphase souverän mit 8 Toren gewonnen werden (35:43).

Die zweite Mannschaft der HSG steht nun zum ersten Mal seit der Saison 1998/99 alleine an der Tabellenspitze der Verbandsliga. Am nächsten Wochenende soll die Tabellenführung in heimischer Halle gegen den HV Böhlen gehalten und die Siegesserie weiter ausgebaut werden.

Statistik:
HSG II: Mark Illig, Jacob Sahlmann; Tom Neubert (8), Carl Werner (3), Florian Wunderwald (6), Martin Steinfeld (11/1), Franz Wittig (5/3), Christoph Oehme (1), Marcel Rehnert (1), Stefan Kelm, Philipp Hengst (3), Patrick Junghanns (5)
Zeitstrafen: HSG II 12 Min.; SG LVB III 6 Min.
Siebenmeter: HSG II 4/4; SG LVB III 10/6
Schiedsrichter: Max Faerber/ Daniel Nowak (HSV Weinböhla)

Eisenbahner dampfen mit zwei Punkten ab

Viel, ja sogar sehr viel hatten sich die Dachse nach dem desaströsen Auftritt in Plauen für diese Woche vorgenommen, haben viel miteinander gesprochen, ausgewertet und hervorragend trainiert. Nach dem Abschlusstraining waren dann eigentlich alle Weichen auf Sieg gestellt, aber die Eisenbahner rangierten die Dachse mit einer engagierten und überzeugenden Leistung aufs Abstellgleis und dampften mit den zwei Zählern aus dem Dachsbau ab.

Das 1:0 war noch den Hausherren nach gut 60 Sekunden vorbehalten, ehe die Gäste die Spielführung übernahmen. Mit 5:4 waren dann die Dachse letztmals vorn und kamen anschließend nicht mehr über ein paar Ausgleichstreffer (zum 8:8 und 12:12) hinaus. Die Pirnaer zogen kontinuierlich davon uns sicherten sich eine 17:14-Pausenführung.

Eigentlich sind ja drei Tore Rückstand im Handball nicht viel und es waren ja noch dreißig Minuten zu spielen, aber die Dachse kamen offenbar übermotiviert, festen Willens das Spiel zu drehen,  aus dem Kabinen und kassierten nach 24 Sekunden gleich zwei Zeitstrafen, sowie nur eine Minute später nochmals Eine. Diese Unterzahlsituation nutzen die Gäste für einen 5:0-Lauf, so dass die Torverwöhnten Zuschauer erst nach über sieben Minuten der zweiten Spielhälfte einen Treffer der Dachse bejubeln konnten (15:22 / 38. Min.).

Mit viel Kampf- und Siegeswillen verkürzten die Dachse in den folgenden Minuten nochmals auf 4 Tore (19:23), aber scheiterten zu oft mit ihren Chancen am gegnerischen Keeper, wobei zugleich der als überragend erhoffte Freiberger Rückhalt wieder einmal ausblieb. Der verdiente und deutliche Sieg ging dann mit 37:30 an den Drittligaabsteiger, die sich zurecht mit ihren mitgereisten Fans als „Derbysieger“ feierten.

Statistik:
HSG: Damian Kowalczyk (1.-39. Min. und 48.- 60. Min.), Gerd Vogel (40.-47. Min.); Marvin Munoz, Carl Werner, Felix Lehmann (3), Martin Schettler (2), Eric Neumann (2), Björn Richter (2), Peter Deli (2), Adrian Kammlodt (4), Patrick Junghanns, Kevin Elsässer (10/2), Jens Tieken (1), Nico Werner (4)
Zeitstrafen: HSG 12 Min.; ESV 10 Min.
Siebenmeter: HSG 3/2; ESV 4/4
Schiedsrichter:  Felix Magalowski / Andrè Schwieger (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: ca. 620

Drittligaabsteiger Lok Pirna zu Gast in Freiberg

Fast genau 9 Jahre ist es her, dass die Eisenbahner aus Pirna ihr letztes Pflichtspiel in der Freiberger Sporthalle absolvierten. Genau am 11.11.2006 dampfte die Lok mit zwei Punkten (33:35) wieder ab. Noch in der gleichen Saison wurden die Pirnaer Sachsenmeister und spielten fortan in der 3. Liga. Seitdem gab es immer wieder in der Saisonvorbereitung Kontakte und Trainingsspiele, nun aber, nach dem Abstieg, stehen sich beide Teams wieder im Kampf um Meisterschaftspunkte gegenüber.

Von den Spielern ist, außer dem reaktivierten Gerd Vogel, natürlich längst keiner mehr von „damals“ dabei. So ist natürlich auch die Bilanz, die die Gäste klar favorisiert, nur statistisches Beiwerk (4:1:7). Dennoch dürfte der ESV, nach Aschersleben und Hermsdorf, für die Dachse eine erneut noch härtere zu knackende Nuss werden. Der Drittligaabsteiger, der in Apolda unterlag und in Zwickau einen Punkt entführte, wird gemeinsam mit vielen eigenen Schlachtenbummlern alles für die erste Auswärtspunkte geben.

Unsere Männer müssen sich aber keinesfalls zu Hause verstecken und werden gleichfalls mit viel Unterstützung von den Rängen bis zum Letzten kämpfen und am Ende die zwei wichtigen Zähler in Freiberg behalten.

Da am Samstag keine Vorspiele stattfinden, öffnet die Halle ab 18:00 Uhr. Die Abendkasse wird Rest- und Hintertorkarten ab 18:30 Uhr verkaufen. Anwurf der Partie ist dann wie gewohnt um 20:00 Uhr.

HC Einheit Plauen – HSG Freiberg 35:27 (16:11)

Nach den Niederlagen bei den ersten beiden Auswärtsspielen der Saison in Staßfurt und Köthen sind die Männer der HSG Freiberg mit dem festen Vorsatz zum letztjährigen Vizemeister Einheit Plauen gefahren, diesmal endlich den Bock umzustoßen und mit zwei Pluspunkten auf der Habenseite in die Bergstadt zurückzukehren.

Die Rolle des verletzten Spielmachers Eric Bolomsky übernahm dabei Eric Neumann und alle hofften, dass er seine starke Leistung der Vorwoche auch auswärts würde bestätigen können. Ansonsten startete bis auf den beruflich verhinderten Tino Hensel die gleiche Mannschaft, die Hermsdorf vergangenes Wochenende in der ersten Halbzeit regelrecht an die Wand gespielt hatte.

Allerdings begannen die Gäste wie so oft in fremden Gefilden eher vorsichtig, darauf bedacht keine Fehler zu produzieren. Da sie aber zunächst die Vorgabe von Trainer Andreas Bolomsky umsetzten, mit vielen Kreuzbewegungen und anschließendem Parallelstoß in die Tiefe die kompakte und bis dato beste Deckung der Mitteldeutschen Oberliga in die Seitwärtsbewegung zu bringen, ergaben sich auch etliche gute Einwurfmöglichkeiten, die aber mit schwachen Würfen gegen einen allerdings auch großartigen Steffen Schüller im Einheit-Tor größtenteils vergeben wurden.

Auch die taktische Variante der Vogtländer, von Beginn an mit einem siebten Feldspieler zu agieren, stellte die Bergstädter vor keine allzu großen Probleme, nur wurden die sich daraus ergebenen Konterchancen teils kläglich vergeben, so dass statt die durchaus sichtbare Verunsicherung der Plauener noch weiter zu forcieren und mit einem klaren Vorsprung Richtung Halbzeitpause zu gehen, die Gastgeber immer weiter aus ihrem Tal geholt wurden und mit jeder gelungenen Aktion ihr Selbstvertrauen weiter stieg.

Im gleichen Maße wie bei den Einheitakteuren die Köpfe nach gelungenen Aktionen nach oben gingen, gingen sie bei den Dachsen nach unten. Das ohnehin auswärts schon nicht allzu große Selbstvertrauen schwand immer mehr und statt im Verbund der gesamten Mannschaft die vielen einstudierten Abläufe abzurufen, verlor man sich in Einzelaktionen, schaffte es kaum noch, den Ball schnell über mehrere Stationen laufen zu lassen. Immer wieder unterbanden auch technische Fehler den Spielfluss und hatte man sich dann doch wieder einmal eine gute Wurfchance erarbeitet, stand da noch die Bastion Steffen Schüller im Tor der Hausherren.

Und so kam es wie es kommen musste – nach einem ausgeglichenen Spielstand Mitte der ersten Halbzeit setzten sich die Vogtlänger Tor für Tor ab, auch weil sie jetzt über ihre starke Deckung inclusive Torwart zu einigen einfachen Treffern aus dem schnellen Tempogegenstoß heraus kamen. So durften sich die Bergstädter letztlich sogar beim reaktivierten Oldie Gerd Vogel bedanken, dass es zur Halbzeit nur 16:11 für Gastgeber stand.

Nach einer sehr lautstarken und emotionalen Halbzeitansprache von Trainer Andreas Bolomsky wollten die Dachse das Blatt unbedingt noch wenden und als Sieger vom Parkett gehen.

Aber schon nach wenigen Minuten zeigte sich, das Einheit keinesfalls gewillt war, sich noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen, zumal die Freiberger die Fehler der ersten Halbzeit auch jetzt nicht abstellen konnten. Jeder kämpfte und spielte für sich alleine, so dass die Einheitdeckung keinerlei Probleme hatte, das Freiberger Angriffsspiel zu kontrollieren. So hatte man auch niemals die Chance, den Rückstand etwas zu verkleinern, was vielleicht noch einmal für eine Initialzündung hätte sorgen können. Unter der Leitung der hervorragenden Unparteiischen Janik/Hornuff bauten die Plauener ihren Vorsprung so nach und nach bis auf 10 Tore aus, und ließen sich auch von einer kompletten Manndeckung der HSG nicht mehr aus der Ruhe bringen, so dass am Ende ein auch in dieser Höhe verdienter 35:27 (16:11) Erfolg der Vogtländer auf der Anzeigetafel der Einheitarena zu Buche stand.

Statistik:

HSG: Damian Kowalczyk (1.-21. Min. und 31.- 46. Min.), Gerd Vogel (22.-30. Min. und 47.- 60. Min.); Marvin Munoz (1), Efthymios Iliopoulos (1), Felix Lehmann, Martin Schettler (3), Eric Neumann (1), Björn Richter (5), Peter Deli (3), Adrian Kammlodt (7/1), Patrick  Junghanns, Kevin Elsässer (4/1), Jens Tieken (2), Nico Werner
Zeitstrafen: HSG 12 Min.; HCE 12 Min.
Siebenmeter: HSG 4/2; HCE 1/1
Schiedsrichter: Maik Hornuff / Sebastian Janik (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: ca. 600

Text: Andreas Tietze

Zum Sachsenderby in die Spitzenstadt

Am Samstag reisen die Oberliga-Männer der HSG ins Vogtland und treffen dort um 16:00 Uhr auf den gastgebenden HC Einheit Plauen. Damit bestreiten die Freiberger in dieser Saison das Erste von insgesamt zehn Sachsenderbys. Insgesamt sechs sächsische Teams sind in dieser Saison in der Liga vertreten, soviel wie noch nie und als weitere Besonderheit sind erstmals sogar zwei Vereine aus einer Stadt in der Mitteldeutschen Oberliga vertreten.

Genau bei diesem Stadtrivalen und Liganeuling SV Plauen-Oberlosa gastierte der HC Einheit Plauen am vergangenen Spieltag und musste mit 15:19 eine sehr torarme Niederlage mit nach Hause nehmen. Die Einheit in Plauen hat nach dem Vizemeistertitel aus der vergangenen Saison nun mit vielen Personalsorgen Probleme an die Leistungen bzw. Erfolge des Vorjahres anzuknüpfen. Mit den wenigen verfügbaren Kräften steht aber zumindest die Abwehr scheinbar stabil und stellt mit nur 87 Gegentoren in vier Spielen den Bestwert der Liga. Die eigene Ausbeute mit 78 Treffern ist allerdings ebenso Rekord der Liga, aber leider am negativen Ende.

Natürlich haben die Dachse mit ihrem Spielsystem da andere Werte vorzuzeigen, konkret sogar genau die Entgegengesetzten. So verbucht Freiberg zurzeit die meisten erzielten Treffer und zugleich die meisten Gegentreffer der Liga. Nun diese blanken Zahlen gegenüberzustellen und eine Favoritenrolle zuzuweisen wäre aber zu einfach.

Beim Aufeinandertreffen beider Teams werden die Spitzenstädter sicherlich zu mehr Toren als sonst und die Freiberger vielleicht zu ein paar Treffern weniger wie erwartet kommen. Die Fans dürfen also gespannt sein in welche Richtung das Zünglein an der Waage für einen Sieger ausschlagen wird.

Letzte freie Mitfahrgelegenheiten im neu gestalteten Mannschaftsbus der HSG Freiberg können über den Fanclub Bergstadtpower, am besten über die HSG-facebook-Seite, reserviert werden.

Dachse 2 weiter auf Erfolgskurs

Am 4. Spieltag der Verbandsliga West, standen sich unsere Dachse der SV Lok Leipzig – Mitte gegenüber. Hoch motiviert gingen die Dachse in die Partie. Geschlossen in der Abwehr mit schnellem Spiel nach vorn, führten sie schnell mit 3:0. Leipzig ließ sich davon aber nicht unterkriegen und kämpfte sich wieder heran. Einige hastige und unkonzentrierte Aktionen im Angriff brachten die Leipziger wieder auf Tuchfühlung. Auch die Abwehr schien nicht mehr so konzentriert, worauf das Trainergespann Lange/ Lehmann beim Stand von 10:10 eine Auszeit nahm. Sie brachten die Reservedachse wieder auf Kurs. 17:11 hieß es zur Halbzeit.

Konsequent ging es dann bei Wiederanpfiff weiter. Mit gut herausgespielten Aktionen erspielten sich die Freiberger schnell einen 10-Tore-Vorsprung. Allen voran Martin Steinfeld und Carl Werner konnten ein ums andere Mal die Abwehr der Leipziger ausspielen und entweder selber verwandeln oder ihren freien Mitspieler ins Geschäft bringen. Aber Leipzig gab nicht auf versuchte alles um irgendwie Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Aber unsere Dachse hatten besonders in der Abwehr auf alles eine Antwort parat. So auch beim mehrmaligen Versuch der Leipziger einen 7. Feldspieler im Angriff agieren zu lassen. Freiberg verteidigte dies aber sehr gut, wodurch es Torhüter Mark Illig gelang selbst zwei Tore zu erzielen. Im Angriff machten sich leichte Konzentrationsschwächen bemerkbar. Einige Fehler in den Pässen und im Abschluss führten dazu, dass unser Trainergespann in der 26. Minute noch eine Auszeit nehmen musste. Anschließend brachte die HSG den zweiten Heimsieg der Saison unter Dach und Fach (36:27).

HSG: Neubert 1, Werner 8, Wunderwald, Steinfeld 9, Illig 2, Jaeger 1, Frohs 2, Wittig 2, Oehme 1, Rehnert 2, Hengst 3, Sahlmann, Junghanns 2, Fischer 1
SV Lok Leipzig-Mitte: Billhurdt, Tittmann 2, Sadler, Kuhfs 1, Wolf 4, Hörmann 3, Engelmann2, Bretschneider 3, Gühleke 4, Knüpfer, Baier, Gadlinski 3

Text: Mark Illig

Gewonnen und doch verloren

Auch das zweite Heimspiel konnten die Freiberger Oberligahandballer gewinnen und rückten mit nun ausgeglichenem Punktekonto auf den 9. Tabellenplatz vor. Verloren haben die Schützlinge von Andreas Bolomsky dennoch – ihren Spielmacher Eric Bolomsky. Ca. Mitte der ersten Halbzeit musste dieser nach seinem erfolgreichem dritten Torwurf vom Feld getragen und sofort mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht werden. Eine erste Diagnose lässt Schlimmstes befürchten und die Saison ist für Eric mit höchster Wahrscheinlichkeit vorzeitig beendet.

Trotz des Schocks vermochte es das Team den guten Start ins Spiel weiter zu ziehen und spielte eine hervorragende erste Halbzeit. Die Spielführung wurde stetig ausgebaut und mit einem vorentscheidenden 28:16 ging es zur Pause in die Kabinen.

Der Schwung aus der ersten Spielhälfte konnte dann allerdings nach dem Seitenwechsel nicht aufrecht gehalten werden. In einem immer mehr verfahrenen Spiel wurde zwar der Vorsprung von ca. 10 Toren bis zum 43:33 verteidigt, aber die zweite Halbzeit ging am Ende zu Gunsten der Gäste aus. Das lag zum Teil auch daran, dass die Unparteiischen spätestens ab der Roten Karte wegen ständigen Reklamierens für Andreas Bolomsky, übrigens seine allererste in der MDOL(!), auch auf dem Spielfeld keine Widerworte mehr überhörten. So traf es ab der Mitte der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten Spieler, die die Entscheidungen nicht verstanden mit einer Zwangspause. Die gegen Spielende hohe Anzahl an Zeitstrafen hatte dann zwischenzeitlich mit 4 Hermsdorfern gegen 2 Freiberger den übersichtlichen Höhepunkt auf dem Spielfeld. Glücklicherweise konnte vom Torepolster gezerrt werden und der Sieg mit 43:37 über die Ziellinie gerettet werden.

Statistik:
HSG: Tino Hensel (1.-44. Min.), Damian Kowalczyk (45.-60. Min.); Marvin Munoz (1), Efthymios Iliopoulos (5), Felix Lehmann (2), Eric Bolomsky (3), Martin Schettler (7), Eric Neumann (6), Björn Richter (6), Peter Deli (1), Adrian Kammlodt (1), Kevin Elsässer (3/2), Jens Tieken (5), Nico Werner (3)
Zeitstrafen: HSG 24 Min.; SVH 22 Min.
Siebenmeter: HSG 3/2; SVH 8/7
Schiedsrichter: Thomas Hellriegel / Matthias Platte (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: ca. 580

Heimspiel = Pflichtsieg

Nach nur einer Woche Spielpause geht es für die Oberligamänner der HSG Freiberg nun am Wochenende weiter mit der Jagd nach Meisterschaftspunkten. Am Samstag wird dafür die Mannschaft des SV Hermsdorf in der heimischen Ernst-Grube-Halle erwartet und unabhängig vom Gegner bedeutet für die Freiberger immer „Heimspiel = Pflichtsieg“.

Weil das auf keinen Fall ein Selbstläufer ist und die Dachse sowieso nicht wie gewünscht in die Saison gestartet sind (nur 12. Tabellenplatz mit 2:4 Punkten), hat sich Cheftrainer Andreas Bolomsky in dieser Woche Unterstützung aus Thüringen organisiert. Am Mittwoch standen dafür die Personaltrainer des Kallinatorteams in der Sporthalle und absolvierten ein Motivationstraining der ganz besonderen Art mit der Mannschaft. Die Zuschauer dürfen nun gespannt sein, wie sich das neu justierte Selbstvertrauen am Samstag auf dem Spielfeld präsentiert.

Unsere Gäste sind mit einer Heimniederlage gegen Burgenland, einem Sieg in Zwickau und einem Heimremis gegen Oberlosa in die Saison gestartet. Sicherlich hatte man sich den Saisonbeginn am Hermsdorfer Kreuz auch anders gewünscht. Schon jetzt ist abzusehen, dass die Liga wahrscheinlich wieder die ganze Saison so eng bleibt, dass erneut erst kurz vor Saisonende die meisten Teams den Klassenerhalt definitiv sichern können. Die Thüringer können also keinesfalls Geschenke für uns im Reisegepäck haben und eine engagierte Leistung und die volle Unterstützung des Heimpublikums wird für zwei zu erkämpfende Punkte nötig sein.

Der Handballnachmittag am Samstag beginnt für alle interessierten Fans bereits mit dem Spiel unserer Dritten ab 15:00 Uhr gegen die HSG Sachsenring. Anschließend verteidigt unsere verlustpunktfreie Oberligareserve in der Verbandsliga ab 17:15 Uhr gegen den SV Lok Leipzig-Mitte die Tabellenspitze, ehe 20:00 Uhr die Männer den Hermsdorfern gegenüber stehen.

Die Abendkasse mit Restkarten und erhöhter Anzahl an Hintertorplätzen öffnet ab 18:30 Uhr.