Fanfreundschaft 3.0 – Radeberger SV und HSG Freiberg Dachse auf und neben dem Platz gemeinsam stark

Der Sommer ist bekanntlich für Handballer die Zeit für einen zünftigen Saisonabschluss, das ein oder andere (Freiluft-) Turnier und Zeit abseits von staubigen und warmen Hallen. Und so ist es bereits seit drei Jahren Tradition geworden, dass sich ein „Allstar-Team“ der HSG Freiberg Dachse eine Woche nach Pfingsten nach Mittweida aufmacht, um beim Rasenhandballturnier vom TSV Fortschritt Mittweida die Kugel übers Feld zu bewegen. Ebenso seit drei Jahren ist es Tradition geworden, das Basislager auf dem Zeltplatz in Lauenhain an der Talsperre Kriebstein gemeinsam mit den Damen des Radeberger SV, frisch gebackenem Aufsteiger in die Sachsenliga, zu teilen. Abgesehen von der nach wie vor hitzig diskutierten Frage, welche Bierstadt nun den besseren Gerstensaft in die Flasche zu bringen vermag, hat sich über die Jahre eine feste Fanfreundschaft entwickelt, die in diesem Jahr ihren Höhepunkt fand. So waren von den etwa 12 mitgereisten Freiberger Handballern einige angeschlagen ins Turnier gegangen, andere beharrten auf Ihrem bereits offiziell verkündeten Handball-Vorruhestand und es fehlte an Spielern, für eine spielfähige Mannschaft. Umso erfreulicher daher, dass sich mit Dominic Zerbst und Dennis Rühle zwei Radeberger Spieler das Freiberg Trikot überstreiften und für die Dachs-Farben auf Torejagd gingen. Erfolgreich bei diesem Turnier waren insbesondere wieder die Radeberger Damen, die einen wunderbaren 3. Platz erreichten, der mit Huschhallen-Polonaise und Sektdusche gefeiert wurde. Den Freibergern ging es leider nicht so gut und man konnte mit einem starken letzten Auftritt im Platzierungsspiel nur Rang 11 von 12 sichern. Aufhorchen ließen da eher die Auftritte beider Mannschaften abseits des Feldes – stets angeführt vom Maskottchen Scooter, der sich einen festen Platz in den Herzen beider Teams sicherte. Bereits am kommenden Wochenende treffen sich die HSG Freiberg Dachse (Mix aus zweiter und dritter Mannschaft) und die Damen des Radeberger SV wieder – beim Turnier des USV Dresden treten beide Teams an, insbesondere die Freiberger wollen dabei auch wieder sportlich von sich hören lassen!

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Das vergangene Wochenende hielt mehrere Höhepunkte bereit. Am Freitag feierten unsere HSG Freiberg III Dachse am Beach Club Seven ihren Saisonabschluss. Bei Beachvolleyball, Grill und guter Musik ließ man gemeinsam die Saison ausklingen und feierte den Klassenerhalt. In den nächsten Wochen stehen nun intensivere Fitness-Einheiten unter Leitung von Fitness-Guru Stefan Kelm auf dem Programm und bereits die ersten Trainings hinterließen ihren Eindruck.

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Ein zweites Highlight des Wochenendes war der Saisonabschluss des RSV. Dass der gesamte Radeberger SV seit Jahren einen fantastischen Saisonabschluss organisiert, ist in der sächsischen Handballszene bekannt, doch dass auch dieses Mal ein Freiberger Handballer an dieser Festlichkeit teilnehmen durfte, unterstreicht die Fanfreundschaft 3.0! Top organisiert, vom Wetter nicht unterzukriegen, mit spannenden Programmpunkten und toller Musik bot der Abend unter dem Motto „Flower-Power“ alles, was man sich wünscht. Die Zumba Tanzeinlage der Männermannschaft war dabei sicher am beeindruckendsten und kann durchaus auch den Freibergern als spannende Vorlage dienen. Ich hoffe, dass beim nächsten Freiberger Fest auch der ein oder andere RSV Vertreter anwesend sein wird und es weiterhin ein so gutes Miteinander gibt. Unser Sport wird häufig sehr verbissen geführt, was sicher im Spiel seine gute Berechtigung hat. Aber abseits des Feldes sollte uns Sport doch verbinden und genau das ist hier ganz wunderbar gelungen!

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DANKE RSV, DANKE HANDBALL!

Christian Holz, Business Club und Spieler auf Abruf HSG Dachse III

HVS-Pokal-Endrunde erreicht

Nach einem Sieg gegen Burghardtsdorf und einer Niederlage gegen Hoyerswerda haben sich unsere C-Dachse für die Endrunde im Sachsenpokal qualifiziert.

Wie nun schon häufiger in dieser Saison verschonten sie die Nerven der Trainer und Zuschauer nicht und boten zwischen unterirdischer Abwehrarbeit und tollen Angriffsaktionen alles an.

Doch der Reihe nach: Die Vorrunde wurde in einem 3er Turnier mit jeweils 2×15 min Spielzeit ausgetragen. Zum Auftakt gegen Gastgeber Burkhardtsdorf sollte gleich mit einer Manndeckung für Bewegung auf dem Parkett gesorgt werden. Leider ging dies völlig in die Hose. Keine Ballgewinne, freundliches Begleiten der Gegenspieler, Verdacht auf Spontanschlaf auf dem Parkett, uns wurde alles geboten, was wir nicht sehen wollten. Schnell hatte der Gegner diese Schwächen erkannt und wusste sie auch weidlich zu nutzen. Also mit einem ernüchternden 9:12 in die Pause. Zu Beginn der 2. Halbzeit, nun mit veränderter Deckung erst mal keine Änderung, Rückstand 10:14. Endlich ging ein Ruck durch die Truppe und sie spielten jetzt den Handball, den wir erwarten. In der Abwehr wurde nicht mehr viel zugelassen, Tor um Tor aufgeholt und schließlich noch ein Endergebnis von 21:18 erzielt.

Da Hoyerswerda das Spiel gegen Burkhardtsdorf deutlich gewonnen hatte, war schon vor Spielbeginn die Qualifikation geschafft. Gegen den Vierten der Sachsenliga, der allerdings ersatzgeschwächt antrat, aber auch wir standen nicht in Bestbesetzung auf dem Parkett, sollte eigentlich nur gezeigt werden, was wir können. Und was sahen wir: eine vor Respekt erstarrte Mannschaft. Keine Bewegung im Angriff, kein Zugriff in der Abwehr, also Start mit 0:5 Toren. Aber wieder berappelte sich die Truppe und erreichte nicht nur Gleichwertigkeit, sondern dominierte das Spiel. Bis zur Pause wurde der Rückstand auf 9:10 verkürzt. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit kein Nachlassen und mit 12:11 sogar die Führung. Erst zum Ende des Spieles mussten wir dem hohen Kraftaufwand Tribut zollen und dem Sachsenligisten gelangen nun noch einige einfache Toraktionen zum 17:22 Endstand.

Also Jungs, trotz der Niederlage gegen Hoyerswerda, Ihr habt wieder gezeigt, das Ihr auf Sachsenliga-Niveau mitspielen könnt. Die Aussetzer gilt es zukünftig zu vermeiden, aber dafür wird ja fleißig trainiert. Weiter geht’s!!!

Text: Thomas Schmalfuß

Bundesligaaufsteiger SC DHfK Leipzig zu Gast in Freiberg

Die Freiberger Handballfans erwartet nach abgeschlossener Oberligasaison nun unverhofft noch ein echter Leckerbissen. Am Freitag, 05. Juni 2015 gastiert der frischgebackene Zweitligameister und damit feststehende Bundesligaaufsteiger SC DHfK Leipzig in der Freiberger Ernst-Grube-Halle. Anwurf der freundschaftlichen Partie ist für 18:00 Uhr geplant.

Die Idee, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 250-jährigem Bestehen der TU Bergakademie Freiberg, einen exklusiven Gegner in Freiberg zu präsentieren, wurde schon vor längerer Zeit geboren. Geschäftsführer Dr. Klaus Stürzebecher kontaktierte dafür schon vor Monaten den Leipziger Karsten Günther. Jedoch wollten die Messestädter sich vom Ziel „Stärkste Liga der Welt“ nicht ablenken lassen und versprachen dieses Thema nach Zielerreichung nochmals zu besprechen. So dauerte es also nach der endgültigen Gewissheit auch nicht lange und beide Verantwortlichen loteten die Möglichkeiten aus. Am vergangenen Mittwoch kam dann die endgültige Zusage aus Leipzig, die momentan noch im aktiven Spielbetrieb stehen und am Sonntag zu Hause den letzten Spieltag bestreiten, kurzfristig diesen Freitag in Freiberg aufzulaufen.

Seitdem wird in der Freiberger HSG-Geschäftsstelle fleißig gewerkelt. Die zwecks Bürgermeisterwahl als Wahllokal genutzte und für Trainings- und Spielbetrieb eigentlich eingeschränkte Ernst-Grube-Halle wurde mittels Ausnahmegenehmigung kurzfristig für das Spiel frei gegeben. Eintrittskarten mussten nach einer komplett ausverkauften Oberligasaison nachgedruckt werden und viele kleine Dinge, die sonst in einer längeren „Saisonplanung“ liegen, wurden in „Hauruck“-Aktionen umgesetzt. So kam es leider auch zu der missverständlichen Veröffentlichung in der Tagespresse, dass die Tickets für das Spiel bereits in den bekannten Vorverkaufsstellen vorliegen.

Karten für das Spiel gegen den SC DHfK Leipzig werden ab Montag bis einschließlich Donnerstag zum Normalpreis von 7,00 € und Ermäßigte 5,00 € in den Vorverkaufsstellen Fitnessinsel am Helmertplatz und an der Rezeption des Hotel Kreller erhältlich sein. Zudem wird diesmal donnerstags und freitags ein limitierter Kartenvorverkauf, exklusiv für die Studenten der TU Bergakademie Freiberg, in der Mensa angeboten. Die Studenten erhalten im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten einen Vorzugspreis in Höhe von nur 3,00 €.

In der Geschäftsstelle der HSG Freiberg werden in dieser Woche nur am Dienstag und Mittwoch, zwischen 10:00 und 12:00 Uhr, Tickets angeboten.

Alle Saisonkarten des abgelaufenen Oberligaspieljahres, sowie bereits die für die kommende Saison erworbenen Karten, haben für dieses besondere Spiel leider keine Gültigkeit.

BEZIRKSMEISTER!!!

Am Sonntag stand für unsere C-Dachse der eigentliche Saisonhöhepunkt auf dem Programm. In Fraureuth wurde der Bezirksmeister in einer Final Four Runde ermittelt. Qualifiziert hatten sich neben uns die HSG Neudorf/Döbeln, HC Fraureuth und HC Einheit Plauen. Die Voraussetzungen waren dabei alles andere als günstig, da der Großteil der Mannschaft noch am Freitag und Samstag das wichtige und lehrreiche aber auch sehr anstrengende Trainingscamp absolviert hatten. Trotzdem reisten wir voller Optimismus 08:00 Uhr in der Früh nach Fraureuth. Pünktlich angekommen, sollte sich nun ordentlich erwärmt werden. Aber irgendwie war jetzt schon zu spüren, dass einige Jungs mit müden Muskeln zu kämpfen hatten.

10:00 Uhr Anpfiff zum Halbfinale gegen HC Einheit Plauen. Dass die Dachse Handball spielen können, zeigten sie zu Beginn. Schnelle Ballgewinne und flüssiges Spiel nach vorn brachten uns mit 7:2 in Führung. Leider war dann die Aufmerksamkeit in der Abwehr dahin, so dass Plauen nun fast jeden Angriff mit einem freien Wurf erfolgreich abschließen konnten. Unsere Torhüter brachten in der 1. Halbzeit überhaupt keine Hand an den Ball, dafür der Angriff mit überdurchschnittlicher Chancenverwertung. So fand ein munteres Torewerfen bis zum 24:19 Halbzeitstand statt. Mit Beginn der 2. Halbzeit wenig Änderung, faktisch bis zum 32:27 war jeder Angriff auch ein Tor. Zu unserem Glück hatte Patrick im Tor nun eine Phase, in der er einige Bälle parieren konnte und den Plauenern Fehler im Aufbauspiel unterliefen. Hier zeigt sich aber auch die Klasse unserer Spieler, dass sie dies zu einem 13:3 Lauf nutzen konnten und das Spiel beim Zwischenstand von 45:30 entschieden hatten. Es wurde aber auch deutlich, dass sie kräftemäßig am Ende waren. Die Abwehrarbeit wurde nun endgültig eingestellt und der Abfiff herbeigesehnt. Endstand 48:40 und das Finale gegen HC Fraureuth, die ihr Halbfinale gegen Neudorf/Döbeln klar gewannen, erreicht.

Nach über drei Stunden Pause endlich das Finale. Die Jungs wurden mit der Aufgabe ins Spiel geschickt, ihre technischen Vorteile zu einem sauberen Passspiel mit klaren Abschlüssen zu nutzen. Tatsächlich konnte die Anfangsphase klar dominiert und ein 5:2 Vorsprung herausgeworfen und bis zum 12:9 verteidigt werden. Ersichtlich war aber auch schon, dass wir in der Abwehrarbeit wieder keinen Zugriff auf die Gegner hatten und immer zu spät am Mann standen. Fraureuth nutzte dies in erfolgreichen 1:1 Situationen zu einem 7:1 Lauf und wir mussten nun einen 3-Tor Rückstand in Kauf nehmen. Bis zum Ende der Halbzeit noch etwas Ergebniskorrektur und mit 18:19 in die Kabine. Dort saßen nun kaputte und etwas ratlose Spieler. Unter dem Motto „Nichts ist verloren“ wurden diese wieder aufgerichtet und an die Kampfkraft und Spielfähigkeiten appelliert. So konnte mit Beginn der 2. Halbzeit zwar weitestgehend Gleichwertigkeit erzielt werden. Da die Abwehrarbeit aber noch immer nicht funktionieren wollte, setzte sich Fraureuth noch einmal auf 26:29 ab.

Was sich dann auf dem Parkett ereignete, wird den Jungs wohl lange im Gedächtnis bleiben. Mit den allerletzten Kräften stemmten sie sich gegen die drohende Niederlage, holten Tor um Tor auf um kurz vor Schluss mit 33:32 in Führung zu gehen. Leider kamen jetzt ein paar unglückliche Aktionen und die Führung wechselte wieder zu Fraureuth. 40 Sekunden vor Schluss der Ausgleich, kurz danach Auszeit durch Fraureuth, noch 37 Sekunden auf der Uhr. Aufgabe: Manndeckung, kein Wurf zulassen, in Ballbesitz kommen. Mit dem Ballbesitz wurde es nichts, aber Fraureuth hatte auch keinen Abschluss mehr. 34:34 und damit 7-Meter-Werfen.

Wer Jungs mit einem vollgepumpten positiven Adrenalinspiegel erleben will, muss halt zum Handball gehen!

Zum Glück hatten sich die 5 Werfer mit Lorenz, Leo, Marvin, Paul und Sven schnell gefunden. Fix noch ein Griff in die psychologische Trickkiste um die Werfer mit einem positiven Gefühl an die Linie zu schicken. Es hat geholfen! Unsere Nervenbären versenkten ihre Würfe, während sich Fraureuth zwei Fehlwürfe leistete.

Den anschließenden Jubel kann sich jeder vorstellen.

Liebe C-Jugend-Dachse, wir Übungsleiter und natürlich alle Eure Fans sind mächtig stolz auf Euch. Wir kannten das Risiko der körperlichen Belastung und sind dieses bewusst eingegangen. Dass unter diesen Voraussetzungen nicht das spielerisch höchste Niveau erreicht werden konnte, war uns klar. Dass Ihr diese Situation angenommen habt und so den Titel buchstäblich erkämpft habt, zeichnet Euch besonders aus.

Liebe Leser, entschuldigt den etwas längeren Text, aber auch den haben sich die Jungs verdient.

Text: Thomas Schmalfuß

Bild: Frank Horna

Saisonfinale 2014/15

Am Samstag wollen wir gemeinsam mit euch das HSG-Saisonfinale bestreiten. Dazu erwarten euch nochmals 3 spannende Spiele sowie ein buntes abendliches Programm rund um den letzten Spieltag unserer Dachse! Der Spieltag wird dabei von unserem Co-Sponsor, dem Freiberger Brauhaus, präsentiert und bereits am frühen Nachmittag ertönt der erste Anpfiff:

14:15 Uhr: mAJ – HC Glauchau/Meerane
Als Tabellensechster wollen unsere Jungdachse versuchen dem favorisierten Tabellenzweiten aus Westsachsen im letzten Bezirksligaspiel die Punkte abzunehmen.

16:15 Uhr: Mä III – USG Chemnitz
Unsere Männer haben den Klassenerhalt sicher und können gegen den Tabellenzweiten der Bezirksklasse frei aufspielen. Anders verhält es sich bei unseren Gästen, da für diese der Staffelsieg durchaus noch erreichbar ist und wir uns deshalb auf ein spannendes Spiel freuen können.

19:00 Uhr: Mä I – HC Einheit Plauen
Zeitgleich mit allen anderen Staffelspielen wird um 19:00 Uhr der letzte Anpfiff der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga ertönen. Zu Gast ist mit dem HC Einheit Plauen der Vizemeister und damit die Überraschungsmannschaft der Saison. Im Hinspiel mussten wir uns noch mit 35:42 geschlagen geben. Seit dem hat sich unsere Mannschaft aber gefestigt und konnte in den letzten beiden Spielen mit Glauchau und Hermsdorf zwei Top-Teams der Liga besiegen. Gelingt das auch gegen Plauen? Mit einem Sieg oder Unentschieden sichern wir Platz 5 in der Abschlusstabelle. Auch Platz 4 wäre bei entsprechender Schützenhilfe noch möglich! Also, kommt vorbei, unterstützt die Mannschaften und abschließend wird der Saisonabschluss gemeinsam gefeiert!

Dazu wird die Freiberger Brauhaus AG auf dem Vorplatz der Ernst-Grube-Halle Zelte zum Schutz vor Sonne und eventuellen Regenschauern aufstellen. Das Hotel Kreller wird Leckereien vom Grill anbieten und für stimmungsvolle musikalische Umrahmung ist ebenfalls gesorgt. Zudem werden Ehrungen, Spielerverabschiedungen, Trikotversteigerungen und tänzerische Einlagen den letzten Spieltag dieser Saison abrunden.

Wir sehen uns – Glück auf!

Text: Alexander Felix

Handballabenteuer am 60. Breitengrad

Im Rahmen der nunmehr 12. Deutschen Woche, welche vom 21.-26. April im russischen Sankt Petersburg stattfand, erhielten auch einige Handballer der HSG Freiberg die Möglichkeit an diesem interkulturellen Austausch teilzunehmen. In diesem Zeitraum  werden generell  deutsch-russische Kooperationsthemen erörtert, welche von Wirtschaftsveranstaltungen über Bildungsthemen,  Kultur- und Spracharbeit bis hin zu gesellschafts- und rechtspolitischen Fragen reichen.

Die HSG Freiberg folgte dabei einer Einladung der TU Bergakademie Freiberg bzw. der St. Petersburger Nationalen Universität für Mineralische Rohstoffe „Gorny”, im Rahmen dieser Begegnungswoche eine Handballmannschaft zum sportlichen Vergleich zu entsenden.  Diese Einladung basierte zum einen auf dem langjährigen Engagement der TU Freiberg speziell im Jugendbereich der HSG Freiberg, zum anderen auf den guten wissenschaftlichen  Beziehungen der TU Freiberg zu ihrer Partnerhochschule in St. Petersburg.

Die wissenschaftliche Verbundenheit der beiden Universitäten fußt dabei auf eine jahrhundertealte Tradition. So war es bereits Ende des 17. Jahrhunderts Wunsch von Zar Peter des Großen, dem Stadtgründer von St. Petersburg,  sein russisches Zarenreich in einen modernen und europäisch geprägten Staat zu wandeln. Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Weiterentwicklung des Bergbaus. So besuchte der Zar mehrmals Sachsen, wobei er sich über den Silberbergbau informierte und im Jahr 1711 im Freiberger Raum ein Bergwerk befuhr. In der Folge entwickelte sich eine bis heute rege Zusammenarbeit zwischen den Bergbau-Akademien beider Städte. Dabei stehen z.B. die Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte, Exkursionen und Konferenzen sowie der Austausch von Studenten im Vordergrund. Als aktueller Beleg dafür ist die u.a. auch von der Gorny-Universität unterstützte Neugestaltung des Lomonossow-Hauses in der Fischerstrasse in Freiberg. Dieses Haus soll an den wohl berühmtesten deutsch-russischen „Austauschstudenten“ erinnern sowie als Begegnungszentrum für heutige Studenten beider Länder dienen.

So traf es sich gut, dass unsere Freiberger Mannschaft auch 8 aktuelle Studenten der Bergakademie umfasste, welche in diesen spannenden Tagen Einblicke in das universitäre Leben der russischen Ressourcenuniversität  erhielten. Aber alles der Reihe nach:

Der sportliche Ausflug in die Zarenstadt begann am Mittwoch um 10 Uhr an der Ernst-Grube-Halle.  Das Gros der Mannschaft stellte dabei die dritte Vertretung um Trainer Markus Lehmann.  Ergänzt wurde unser Team zudem um einige Spieler aus dem aktuellen Verbandsligakader der zweiten Mannschaft. Dazu gesellte sich zur Überwindung der gröbsten sprachlichen Barrieren noch ein Mitglied des Fanclubs. Vervollständigt wurde die Reisegruppe durch das Vorstandsmitglied Malte Burkhardt, wodurch die Spieler auch durch die Vereinsführung vor Ort Unterstützung erfuhren. Neben einem privaten KFZ brachte auch der neue Dachse-Kleinbus die Spieler sicher zum Berliner Flughafen Schönefeld. Dort hob gegen 15 Uhr der Airbus Richtung St. Petersburg ab. Nach 2,5‑stündiger Flugzeit sowie einer Stunde Zuschlag aufgrund der Zeitverschiebung setzten wir sanft auf einer der Landebahnen des Flughafens Pulkowo im Süden der 5 Millionen Einwohner zählenden Stadt auf.

Es folgte ein etwa einstündiger Bustransfer zu einem der vielen Studentenwohnheime der Stadt, welches die Dachse für 2 Tage beherbergen sollte. Auf dieser Fahrt konnten wir uns schon ein erstes, beeindruckendes Bild der nördlichsten Millionenstadt Europas machen. Im Wohnheim angekommen, wurden wir von netten Studenten empfangen, welche sich auf in den Folgetagen um all unsere Belange kümmerten. Nach erfolgter Anmeldung wurden die Schlüssel ausgehändigt und wir konnten unsere Quartiere in sehr modernen und komfortabel ausgestatteten Doppelzimmern beziehen. Schnell wurde das Reisegepäck verstaut, ein kleines Abendessen im für uns extra länger geöffneten Speiseraum eingenommen und anschließend gestärkt die Stadt erkundet. Dem Rat der Einheimischen folgend wurde aufgrund der voran geschrittenen Zeit nur die nähere Umgebung genauer unter die Lupe genommen. Denn kein Dachs wollte es riskieren am falschen Newa-Ufer zu stehen wenn die Brücken der Stadt allabendlich hochgezogen werden. Also entschied man sich an diesem Abend auf der Wassiljewski-Insel zu verweilen. Diese wird von der großen und der kleinen Newa sowie vom Finnischen Meerbusen umschlossen und ist die größte der insgesamt 42 Inseln der Stadt.

Nach Erreichen der ersten Wechselstube wurde sich an diesem Abend erst einmal mit dem russischen Rubel vertraut gemacht um anschließend die Gegend um die Metro-Station „Primorskaya“ erkunden zu können. Da es sich nicht leugnen lässt, dass auch die Handball-Dachse durchaus fußballbegeistert sind, war es keine Überraschung, dass das schimmernde Fernsehlicht der Live-Übertragung des Champions-League Viertelfinales zwischen Real Madrid und Atletico Madrid  eine gewisse Anziehungskraft ausübte. Bei Snacks und einigen Getränken in einer Sportsbar klang der erste Abend  in geselliger Runde aus. Dabei kamen wir auch in Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung und konnten sie über unser sportliches Vorhaben und unseren tierischen Begleiter, den Dachs (russ. „барсук“), aufklären.

Am Donnerstagvormittag ging es dann auf große Entdeckungstour. Der morgendliche Schneefall konnte dabei keinen abschrecken. So starteten wir nach einem reichhaltigen Frühstück, wobei sich noch nicht jeder Dachs an den typisch russischen Buchweizenbrei wagte, um 10 Uhr mit einem Kleinbus zu einer etwa 3-stündigen Erkundungsreise durch St. Petersburg. Geführt wurden wir in diesen Stunden von Olga, einer russischen Fremdenführerin. Sie verstand es in gutem Englisch den Dachsen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die damit verbunden historischen Fakten zu vermitteln.  Auch wurden immer wieder Zwischenhalte eingelegt um sich die Beine zu vertreten und Fotos zu schießen. Die Sonne kam dank des nun aufbrausenden Windes immer mehr und mehr durch, sodass noch ein paar schöne Fotomotive eingefangen werden konnten. Aber natürlich reichte die Zeit bei Weiten nicht aus um sich alle der unzähligen Sehenswürdigkeiten des „Venedig des Nordens“  anzuschauen.

Nach dem impressionsreichen Trip durch die historische Stadt überkam uns langsam ein leichtes Hungergefühl und wir wurden vor dem Gorny-Institut abermals von einer netten studentischen Begleitung empfangen. Vor dem Mittagessen gab man uns Gelegenheit sich das durchaus beeindruckend marmorierte Innenleben des Gebäudes anzuschauen. Auch eine kleine russisch-orthodoxe Kapelle zählte zu den Räumlichkeiten. Zu guter Letzt konnten wir erstmals die Sporthalle begutachten. Dort fanden gerade unter großem Zuschauerinteresse Judowettkämpfe statt. Erwähnenswert ist besonders die Lage der Sporthalle. Denn im Gegensatz zu den gängigen Sporthallen befand sich diese im 4. Stock des Gebäudekomplexes. Durch die Verglasung erlaubte dies einen schönen Blick über St. Petersburg. Nach dieser kleinen Besichtigung des Instituts ging es schließlich in die Mensa zum Mittagessen.

Danach erfolgte der Transfer zurück zum Wohnheim, worauf alle nochmals 2 Stunden Kraft für das anstehende Spiel sammeln konnten. Ausgeruht ging es dann zurück zur Universität, in der wir gegen 18 Uhr eintrafen. Nach der obligatorischen Aufwärmung erfolgte um 19 Uhr der Anpfiff gegen die Studentenauswahl des Gorny-Instituts. Unter den Augen des Kanzlers der TU Bergakademie Freiberg, Herrn Dr. Andreas Handschuh,  sowie etwa 50 interessierten Handballfans entwickelte sich ein munteres Spiel welches am Ende durch die Gastgeber mit 27:25 gewonnen werden konnte (siehe Spielbericht). Vor und nach dem Spiel wurden zudem kleine Geschenke wie T-Shirts und Bronzemedaillen als Erinnerungstücke ausgetauscht. Auch die mitgebrachten Saisonhefte, Kalender und Aufkleber der HSG Freiberg fanden neue Besitzer. Nach einem gemeinsamen Foto mit den Gastgebern  ging es anschließend unter die wohlverdiente Dusche und zurück ins Wohnheim.

Am Abend erkundeten wir nochmals die nähere Umgebung des Wohnheims und genossen in einem kleinen Restaurant die russische Küche. Bei Borschtsch und Pelmeni sowie russischer Livemusik ließ man den Tag Revue passieren. Abschließend besuchten wir abermals die Sportsbar um gemeinsam mit den Einheimischen Zenit St. Petersburg im Viertelfinale des Europapokals die Daumen zu drücken. Im dem nur wenige Kilometer entfernten Petrowski-Stadion schieden die Blau-Weißen aber knapp gegen den  FC Sevilla aus. Damit neigte sich dieser spannende Tag auch dem Ende. Müde, aber voller neuer und  interessanter Eindrücke fiel ein Dachs nach dem anderen ins sein Bett.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal gemeinsam gefrühstückt bevor uns der Bus zum Flughafen brachte. Nach einem entspannten Flug erreichten wir gegen 14:15 Uhr Berlin. Eine anstrengende, aber sehr kurzweilige und erlebnisreiche Tour nahm damit ihr Ende.

Mit einem „большо́е спаси́бо“ bedanken wir uns bei allen Förderern und Organisatoren für diese erlebnisreichen Tage in St. Petersburg! Ein besonderer Dank geht dabei an Frau Gruner und unseren stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Erich Fritz, welche im Vorfeld der Reise einen besonders hohen planerischen Aufwand speziell im Hinblick auf die Visaerteilung zu leisten hatten!

Die grün-weißen Vereinsfarben wurden im Newa-Delta vertreten durch: Jacob Sahlmann, Fabian Göhler, Constantin Schülein, Konstantin Kraushaar, Christoph Oehme, Christian Holz, Sebastian Mader, Kevin König, Christian Leithold, Richard Wolowski, Hannes Gutsche, Markus Lehmann (Trainer), Malte Burkhardt (Vorstandsmitglied) und Alexander Felix (Fanclub).

Und hier der Spielbericht:
Gut gelaunt, etwas müde aber hochmotiviert startete die Mannschaft in das Spiel (2x25min) gegen die Studentenauswahl des Gorny-Instituts. Die Rahmenbedingungen (kein Haftmittel, sehr glatter Hallenboden und verkürzte Spielfeldlänge) bereiteten den Bergstädtern doch mehr Probleme als erwartet. Im Positionsangriff agierte insbesondere der Rückraum sehr behäbig und konnte den kompakten Mittelblock der Russen nur selten überwinden. Zu Torerfolgen kamen die Dachse primär über die treffsicheren Außen Sebastian Mader und Christian Holz, welche sich mehrfach in die Torschützenliste eintrugen. Die wuselige Aufbaureihe der Gastgeber bereitete der Abwehrformation ordentlich Kopfschmerzen. Viel zu oft gelang der Durchbruch im Mann-gegen-Mann, ohne dass die entstandenen Lücken konsequent zugeschoben wurden. Selbst für ein Freundschaftsspiel war das zu wenig. Die wenigen in der Abwehr eroberten Bälle wurden durch hektische, übereilte Aktionen leichtsinnig vergeben. Da das Freiberger Torhütergespann Sahlmann/Schülein gegen Ende der ersten Halbzeit der erhofft Rückhalt war, gelang es den zwischenzeitlichen Rückstand zur Pause auf ein Tor zu verkürzen (13:14). Mit einer verbesserten kämpferischen Einstellung und viel Tempo ging die HSG in den zweiten Spielabschnitt. Davon profitierte vor allem der Spielaufbau, wodurch sich viele gute Torchancen ergaben. Leider ließ die eigene Chancenverwertung zu wünschen übrig. Dadurch verteidigte die Heimmannschaft weiterhin erfolgreich ihre Halbzeitführung. Die Umstellung auf eine offensivere Abwehrvariante brachte gegen Ende noch einmal etwas Spannung ins Spiel, aber der erhoffte Ausgleich gelang leider nicht mehr. So siegten die russischen Gastgeber in einem ausgeglichenen und fairen Handballspiel. Das Team hofft auf die angedeutete Gelegenheit bei einem Rückspiel in Freiberg freundschaftliche Revanche nehmen zu dürfen.

Text: Markus Lehmann, Alexander Felix

Fotos: Malte Burkhardt

Dachse siegen im letzten Auswärtsspiel der Saison mit 31:30 (13:16) in Hermsdorf

Die Freiberger Oberligahandballer konnten am Samstag ihren letzten Auswärtsauftritt der Saison in wörtlich letzter Sekunde siegreich gestalten und zogen in der Tabelle vor dem letzten Spieltag noch am fünftplatzierten Gastgeber aus Hermsdorf vorbei. Die Plätze 4,5 und 6 liegen weiterhin ganz eng zusammen und auf genau einem dieser drei Plätze wird die HSG Freiberg nächsten Samstagabend, nach Abpfiff der Saison belegen.

Das Spiel am Hermsdorfer Kreuz, in dem es für beide Teams eigentlich nur noch um eine gute Abschlussplatzierung ging, war in rappelvoller Hütte von Beginn an spannungsgeladen. Beide zahlenmäßig großen Fangruppen lieferten sich ebenso ab der ersten Minute ein lautstarkes Duell auf den Rängen, wie die Spieler in diesem „MDOL-Traditionsduell“ auf dem Spielfeld. In beiden Teams war ersichtlich, dass es keinesfalls „um nichts mehr“ ging. Alle wollten unbedingt den Sieg und so entstand eine umkämpfte Partie auf Augenhöhe. Die Hausherren legten nach drei gespielten Minuten mit dem ersten Treffer vor, ehe die Sachsen kurz in 2:1-Führung gingen. Anschließend waren es meist die Thüringer die jeweils ein Führungstor erzielten. Ab der 25. Spielminute riss allerdings der direkte Kontakt zum Gastgeber ab und diese warfen sich bis zum Halbzeitpfiff mit 16:13 in Front.

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Hermsdorfer ihr kleines Polster zwischenzeitlich auf 5 Tore (23:18 / 40. Spielminute). Dennoch steckten die Dachse nicht auf und mit dem gesundheitlich etwas angeschlagenen Adrian Kammlodt, der erst in der Schlussviertelstunde spielte, kam nochmals eine schlagkräftige und frischere Kraft aufs Feld. Die Freiberger kämpften sich wieder heran und Kammlodt war es dann auch, der mit dem 25:25 endlich den Ausgleichstreffer erzielen konnte. Bei ausgeglichenem Spielstand (26:26) pariert Gerd Vogel einen ganz wichtigen Siebenmeterwurf und stellt damit die Weichen auf Punktgewinn. Die Hermsdorfer legen zwar nochmals vor, aber in der 58. Spielminute gelingt Felix Randt erneut ein Freiberger Ausgleichstreffer zum 29:29, Hermsdorf vergibt im Gegenzug und wieder Kammlodt war es, der die Grün-Weißen 90 Sekunden vor Ultimo mit 30:29 in Vorteil brachte.

Der Hermsdorfer Trainer Mario Kühne nimmt in dieser spannenden und emotionsgeladenen Phase die Auszeit, aber im Anschluss vergibt Hermsdorf die Chance. Nun die Auszeit von Andreas Bolomsky, aber auch die Freiberger können die „Neujustierung“ für die letzten Sekunden nicht erlösend umsetzen und verlieren den Ball. Mit einem siebten Feldspieler gelingt dem SVH 4 Sekunden vor Spielende dann der umjubelte Ausgleichstreffer zum 30:30. Aber die Dachse führen blitzschnell den Anwurf aus und Adrian Kammlodt hämmert die Kugel von der Mittellinie ins schlecht bewachte Tor der Hermsdorfer – Tooor! 31:30! Abpfiff und Sieg in letzter Sekunde für die HSG Freiberg! Die aufgestauten Emotionen müssen und können sich nun entladen, Freiberger Fans und Spieler im Siegestaumel und natürlich enttäuschte Gastgeber, die das Spiel in eigener Halle über weite Strecken eigentlich gut im Griff hatten. Ein Gefühl, dass vor allem die Freiberger gut nachempfinden können, denn meist waren sie es in dieser Saison, die nach gutem Spiel am Ende mit einem Tor zu wenig ohne Punkte da standen.

Mit 29:21 Punkten, 1077:999 Toren, belegen die Dachse nun den 5. Tabellenplatz. Damit kann ein durchaus positives Fazit für das erste Männerjahr der „jungen Wilden“ gezogen werden. Das letzte Spiel am Samstag sollte nun völlig ohne Druck gegen den neuen Mitteldeutschen Vizemeister HC Einheit Plauen mit Spaß und Freude angegangen werden. Die Podiumsplätze sind vergeben und die HSG Freiberg gratuliert dem USV Halle zur Meisterschaft und Aufstieg in die dritte Liga. Plauen ist Vize und auch der bronzene Rang ist definitiv vergeben und geht an den HC Glauchau/Meerane. Am anderen Ende der Tabelle stehen seit langem die drei Regelabsteiger mit Spergau, Oebisfelde und Werratal fest. Aber wie befürchtet, wird es aus der dritten Liga zwei Absteiger (Pirna und Köthen) geben, die sich in unsere Mitteldeutsche Oberliga einordnen müssen. Das bedeutet, dass auch der viertletzte, Platz 11, den Gang nach unten in die Landesliga antreten muss. Bis auf Zwickau und Aschersleben haben sich alle anderen gefährdeten Teams am letzten Spieltag retten können, so dass es nächsten Samstag in Aschersleben, die die Zwickauer empfangen, zum wohl spannendsten Spiel des Tages kommen wird. Zum Saisonfinale wird dem von Jiri Tancos trainierten Zwickauern nur ein Sieg die Klasse retten.

Statistik:
HSG: Gerd Vogel (3x bei 7m), Tino Hensel (1.-60. Min.); Carl Werner (1), Felix Lehmann (1), Eric Bolomsky (1/1), Martin Schettler (7), Eric Neumann (3), Felix Randt (3), Christoph Oehme, Adrian Kammlodt (5), Philipp Hengst, Kevin Elsässer (7/3), Jens Tieken, Nico Werner (3)
Zeitstrafen: HSG 10 Min. ; SVH 14 Min.
Siebenmeter: HSG 8/4 ; SVH 5/3
Schiedsrichter: Marco Hoffmann und Christian Meyer (HV Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: 500

Letzte Auswärtsfahrt führt die Dachse nach Hermsdorf

Am Samstag steigend die Oberligahandballer in dieser Saison das letzte Mal in den großen Reisebus. Der Bus startet 16:00 Uhr an der Ernst-Grube-Halle und die grün-weißen Fans werden das Gefährt erneut bis auf den letzten Platz füllen. Zum letzten Auswärtsspiel der Saison werden die Schlachtenbummler der HSG Freiberg nochmals größte Unterstützungen generieren und die Hermsdorfer Gastgeber können sich schon jetzt auf eine ausverkaufte Halle freuen.

Für die Thüringer ist es das letzte Heimspiel, bevor sie zum Saisonfinale nochmals in Glauchau antreten müssen. Die Zuschauer erwartet eine spannungsgeladene Partie zwischen dem gastgebenden Tabellenfünften und den nur einen Zähler dahinter platzierten Freibergern. In dieser Partie geht es wahrscheinlich entscheidend um Platz 5 in der Abschlusstabelle.

Dennoch wollen es die HSG-Männer um Andreas Bolomsky gelassen angehen. Mit drei Punkten Vorsprung auf Platz 7 ist am letzten Spieltag nicht nur endgültig der Klassenerhalt gesichert worden, auch die einstellige Platzierung ist nun fix und Platz 6 kann nun entspannt verteidigt werden.

Natürlich bedeutet das nicht, dass sich Bolomskys Spieler nun zurück lehnen können und „langsam“ spielen werden. Den Zuschauern am Hermsdorfer Kreuz soll trotzdem kompromisslos Tempohandball von der ersten bis zur letzten Minute geboten werden. In den meisten Hallen haben die Dachse mit diesem „Spektakel“ für Begeisterung gesorgt, sicherlich vor allem auch, weil viel zu oft den Freibergen eins, zwei Tore am Punktgewinn gefehlt hatten. Im heimischen Dachsbau haben die Freiberger aber meist die Oberhand behalten und konnten auch im Hinspiel die Hermsdorfer mit einem 46:45 bezwingen.

Nur eine Woche später erwartet die HSG Freiberg den HC Einheit Plauen zum allerletzten Saisonspiel. Die Kartennachfrage ist jetzt schon überwältigend und es wird KEINEN Kartenverkauf in der Geschäftsstelle der HSG Freiberg geben. Verfügbare Restkarten sind momentan noch in der Fitnessinsel am Helmertplatz und an der Rezeption des Hotel Kreller in der Fischerstraße erhältlich.

Versöhnlicher Abschluss einer durchwachsenen Saison

Das letzte Punktspiel der Saison konnte die HSG Freiberg II gegen HF Hoyerswerda mit 41:29 gewinnen. Dadurch ergibt sich ein guter 6. Platz im Mittelfeld der Ligatabelle. Wenn man sich die lange Liste der im Laufe der Saison ausgefallen Spieler anschaut (Ulbricht, Schoen, Lange, Hruschka, Kasdorf, Neubert, Thiele) ist dieser Platz doch positiv zu bewerten, jedoch wäre sicher unter anderen Umständen wesentlich mehr möglich gewesen.

Nun zum Spiel.
Der letzte Spieltag begann zur ungewohnten Zeit Sonntag 16:00 Uhr gleichzeitig für alle Mannschaften der Staffel. Die zweite Vertretung der HSG Dachse begann das Spiel mit Jaeger, Hengst, Rehnert Mader, Schuster, Oehme und Karsunky im Tor. Das erste Tor konnten die Dachse vorlegen und gaben die Führung außer beim Stand von 6:7 nicht mehr aus den Händen. Das Spiel gestaltete sich bis Mitte der ersten Halbzeit über den Verlauf 2:2, 4:4 und 6:6 ausgeglichen. Erst ab dem Stand von 8:7 konnten sich die Dachse kontinuierlich absetzen und auch die Auszeit der Gäste in der 22. Minute konnte dem Spielfluss nicht unterbrechen. Das Torpolster konnte auf 5 Tore bis zur Halbzeit zum Stand 21:16 ausgebaut werden.

In der Pause wurde nochmals zur Konzentration aufgefordert um wieder schnell ins Spiel zu kommen. Die zweite Halbzeit begannen die Dachse jedoch in Unterzahl und mussten den ersten Treffer zum 21:17 hinnehmen. Über die Stationen 25:18, 29:20, 32:22, 35:25 und 40:27 wurde die Führung kontinuierlich weiter ausgebaut. Durch die nun nach und nach aufsteckenden Spieler der Gäste konnten die beiden Trainer Weise und Welz die eine oder andere Spieleraufstellung testen, was phasenweise zu schlechtem Abwehrverhalten führte. Einen kurzen Dämpfer erhielten die Hausherren in der 50 Minute als Stefan Kelm zum dritten Mal zur Zwangspause von 2 Minuten gebeten wurde und somit das Parkett vorzeitig verlassen musste. Um diesen Verlust zu kompensieren, versuchten alle Spieler noch einmal die letzten Kraftreserven zu mobilisieren.

Nach dem Abpfiff konnte man die Freude über den errungenen Sieg und das Ende der Saison 2014/15 erkennen. Viele der Spieler hatten mit Beginn der Rückrunde eine sehr hohe Spielbelastung zu fahren, da es immer mehr Spieler mit Verletzungen gab und zeitweise mit nur einem Wechselspieler zu Spielen gefahren werden konnte. Das Ganze uferte beim Spiel gegen Riesa aus, so dass man keine spielfähige Mannschaft zum Spiel bringen konnte. Sicherlich ist die starke Verletzungsmisere auch der wenigen zur Verfügung gestellten Trainingseinheiten geschuldet.

Nun können alle Verletzten ihre Blessuren auskurieren und sich für die nächste Saison in Stellung bringen. Für die nächste Saison werden einige Änderungen in der 2. Mannschaft der Dachse zu erwarten sein. Durch Abgänge von Ulbricht, Lehmann (beide Hartha) und Karsunky (Stuttgart) verlassen drei wichtige Personen die Mannschaft. Wir wünschen den dreien viel Erfolg und möglichst keine Verletzungen für die Zukunft. Zugänge sind zum aktuellen Zeitpunkt noch keine zu vermelden.

Spieler: Lehmann, Karsunky, Mader (1), Jaeger (6), Frohs (1), Oehme, Rehnert (3), Kelm (1), Hengst (5), Ulbricht (12), Schuster (7)

Text Weise/Welz

Dritte sichert Klassenerhalt

28.03.2015: HSG Freiberg III  – SV Sachsen 90 Werdau 19:30 (12:18)

Die Startphase verschlief die Mannschaft wie gewohnt und lief einen deutlichen Rückstand hinterher. Speziell die Rückzugsbewegung bei eigenem Ballverlust war unterirdisch. Einige Ballgewinne in der Deckung führten zu schnellen Torerfolgen, so dass beim 10:11 der Anschluss wieder hergestellt war. Statt nun das Spielgeschehen zu übernehmen kam ein deutlicher Bruch ins Spiel der Dritten, den die Gäste zu einer deutlichen Halbzeitführung nutzten. Dieser konnte im Verlauf des restlichen Spiels nicht mehr egalisiert werden, so dass am Ende eine recht deutliche Heimniederlage zu Buche stand. Diese war vor allem der fehlenden Disziplin im Deckungsverband und der mangelnden Laufbereitschaft geschuldet.

11.04.2015: ZHC – HSG Freiberg III 35:23 (17:11)

Zu Beginn des Spiels beim Spitzenreiter der 1. Bezirksklasse hatten die Gäste Probleme sich auf die robuste Deckung der Zwickauer einzustellen und kassierten trotz Warnung vor Spielbeginn etliche Gegenstöße v.a. über die rechte Abwehrseite. Mitte der ersten Halbzeit fand man besser ins Spiel. Vor allem Hannes Gutsche und Christian Leithold zeigten Ihre bis dato beste Leistungen im HSG-Trikot. Beim Spielstand von 10:13 waren die Freiberger wieder auf Schlagdistanz. Leider kassierten die Bergstädter bis zur Halbzeit noch vier schnelle Tore bei nur einem selbst erzielten Tor und verspielten sich damit eine bessere Ausgangslage für die zweite Halbzeit beim Tabellenführer. Den Beginn dieser verschlief die Mannschaft wiederum, so dass schnell alle Messen gelesen waren. Die Gastgeber wechselten nun munter durch, wodurch die Schlussviertelstunde ausgeglichen gestaltet werden konnte. In dieser Phase konnte Richard Wolowski mehrmals einnetzen.

25.04.2015: HSG Freiberg III – TSV Zschopau 29:28 (19:15)

In einem wenig überzeugenden, dafür aber bis zum Schluss spannenden Spiel, besiegte die dritte Mannschaft der HSG den TSV Zschopau mit 29:28 (19:15) und erlebte einmal mehr, woran es in dieser Saison hauptsächlich fehlte – an Konstanz.

Die nach und nach eintreffenden Zuschauer erlebten einen aus Freiberger Sicht gelungenen Start in das Spiel. Nach einem schnellen 2:0 wurde wenig später bereits eine 3-Tore-Führung erkämpft (5:2). Bis zur Halbzeit wurde diese auch nicht wieder aus der Hand gegeben und man konnte sich abschnittsweise mit bis zu 7 Toren absetzen, nicht zuletzt durch einige wunderschöne Tempogegenstöße. Abgesehen von ein paar zu zaghaften Abwehraktionen, welche sich in den über das Spiel gesehen insgesamt 11 Toren eines Zschopauer Spielers niederschlugen, stand die Abwehr auch sehr solide. Mit einem direkt verwandelten, finalen Freiwurf von Wolowski ging es in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit startete, die HSG im Übrigen mit voller Bank und der Anweisung, stets volle Kraft zu gehen, da genügend Wechsler zur Verfügung standen. Tatsächlich wurde dies im Großen und Ganzen umgesetzt. Dennoch kam es zum Einbruch. Nach dem 20:16 schafften es die Zschopauer, mit einer 5 Tore-Serie, das erste Mal in Führung zu gehen (20:21). Das begünstigt hatten technische Fehler und Abstimmungsschwierigkeiten sowie mehrere Treffer ans Gebälk. Nach einigen Wechseln schien sich die HSG III jedoch zumindest wieder halbwegs zu fangen und so konnte den Zuschauern eine Schlussphase mit Nervenkitzel geboten werden. Eine 3-Tore-Führung kurz vor Ende reichte gerade so, den Sieg zu sichern.

Mit 12 Punkten und Platz 9 konnte nach einer sehr durchwachsenen Saison der Klassenerhalt bereits vor dem letzten Spieltag gesichert werden.

HSG: Sahlmann, Schülein, Eulitz (4), Mader (4), Balig, Matzke (8), Gutsche, Leithold (1), Wolowski (3/1), Jüppner, Haufe, Fischer (5), Zenker (4), Kraushaar
7m: HSG 2/1 – TSV 2/2
Strafen: HSG 6 – TSV 2

Text: Balig/Lehmann